Mir ist durchaus bewußt, das die Rheinebene keine Mittelgebirge und der Gegenwind kein Gipfel ist. Aber wenn man quasi den ganzen Tag gegen den verfluchten Wind strampeln muß, dann kommt einem das schon wie eine Kletterpartie vor, nur das es heute keine Abfahrt gab.
Die Nacht hatte es kurz geregnet und irgendjemand hat die große Heizung ausgemacht. Im Gegensatz zu den letzten Tag richtig kalt. Heute gab’s also keinen Gipfel zu bestürmen. Stattdessen galt es zunächst aus dem Odenwald zu kommen, dann durch die Rheinebene nach Norden zu fahren und anschließend die ersten Höhenmeter im Taunus zu bewältigen. Wie oben schon geschrieben mit ständigen Wind aus Norden.
Obwohl ich einige Km auf dem Rheinradweg unterwegs war, habe ich den Fluß nie gesehen. Bei Mainz-Kostheim habe ich dann den Main überquert und mich dann auf dem R6 in den Taunus gekämpft. Erfreulich war, daß ich im Rhein-Main-Gebiet nur 2-3km durch Ortschaften musste. Das hatte ich mir schlimmer vorgestellt. Nach drei abschließenden Anstiegen bin ich dann auf dem Taunus-Campingplatz bei Eppstein gelandet. Zu erwähnen sind die Campingbetreiber, die mir meine Nudeln warm gemacht haben, weil mir das Gas ein paar Minuten zu früh ausgegangen ist.
Den habe ich zufällig gefunden: einen alten Brunnen aus dem Jahre 771.
Ein roter Milan, wenn mich nicht alles täuscht. Davon habe ich unterwegs schon einige gesehen. Überhaupt habe ich heute einige „wilde“ Tiere gesehen: ein Reh, einige Greifvögel, zwei Füchse und einen Hasen. Immerhin. Der zweite Fuchs wohnt übrigrens im Feld neben dem Campingplatz. Mal schauen, ob er sich heute Nacht an’s Zelt traut.
Seltsamer Wegstein. Wo auch immer Al Azim ist.
Blick zurück vom letzten Odenwalder Hügel
und Blick nach vorne in die Rheinebene
Da wohnen wohl Niederländer drin.
der Main. Nicht sonderlich spektakulär, aber der Vollständigkeit halber.