20140625 Rheinebene – Gegenwind

Mir ist durchaus bewußt, das die Rheinebene keine Mittelgebirge und der Gegenwind kein Gipfel ist. Aber wenn man quasi den ganzen Tag gegen den verfluchten Wind strampeln muß, dann kommt einem das schon wie eine Kletterpartie vor, nur das es heute keine Abfahrt gab.

Die Nacht hatte es kurz geregnet und irgendjemand hat die große Heizung ausgemacht. Im Gegensatz zu den letzten Tag richtig kalt. Heute gab’s also keinen Gipfel zu bestürmen. Stattdessen galt es zunächst aus dem Odenwald zu kommen, dann durch die Rheinebene nach Norden zu fahren und anschließend die ersten Höhenmeter im Taunus zu bewältigen. Wie oben schon geschrieben mit ständigen Wind aus Norden.

Obwohl ich einige Km auf dem Rheinradweg unterwegs war, habe ich den Fluß nie gesehen. Bei Mainz-Kostheim habe ich dann den Main überquert und mich dann auf dem R6 in den Taunus gekämpft. Erfreulich war, daß ich im Rhein-Main-Gebiet nur 2-3km durch Ortschaften musste. Das hatte ich mir schlimmer vorgestellt. Nach drei abschließenden Anstiegen bin ich dann auf dem Taunus-Campingplatz bei Eppstein gelandet. Zu erwähnen sind die Campingbetreiber, die mir meine Nudeln warm gemacht haben, weil mir das Gas ein paar Minuten zu früh ausgegangen ist.

Den habe ich zufällig gefunden: einen alten Brunnen aus dem Jahre 771.

IMGP6662aPause

IMGP6665aEin roter Milan, wenn mich nicht alles täuscht. Davon habe ich unterwegs schon einige gesehen. Überhaupt habe ich heute einige „wilde“ Tiere gesehen: ein Reh, einige Greifvögel, zwei Füchse und einen Hasen. Immerhin. Der zweite Fuchs wohnt übrigrens im Feld neben dem Campingplatz. Mal schauen, ob er sich heute Nacht an’s Zelt traut.

IMGP6668aSeltsamer Wegstein. Wo auch immer Al Azim ist.

IMGP6669aBlick zurück vom letzten Odenwalder Hügel

IMGP6670aund Blick nach vorne in die Rheinebene

IMGP6673aDa wohnen wohl Niederländer drin.

IMGP6676ader Main. Nicht sonderlich spektakulär, aber der Vollständigkeit halber.

IMGP6678aMeine Zeltwiese mit Blick auf Bremthal.

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20140625

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20140624 Odenwald – Katzenbuckel

Nach einem gemütlichen Frühstück ging’s um kurz nach halb neun relativ früh für mich auf’s Rad.
Das erste Bild ist von der Rheinbrücke in Speyer. Eigentlich war der Plan, mit der Kollerfähre den Rhein zu überqueren, aber die fährt Montags und Dienstags mal so gar nicht. Das ältere Ehepaar, was ebenfals mit dem Rad da war, war nich so „amused“, aber Jammern hilft auch nicht weiter. Also kurz umgeplant und nach Speyer geradelt. Unterwegs war dann der Radweg eigentlich gesperrt, weil die Straße neu gemacht wurde, aber die beiden „höchst beschäftigten“ Bauarbeiter meinten, das man mit dem Rad schon durchkommt. War auch tatsächlich kein Problem. Ab Speyer bin ich dann den Radwegschildern nach Heidelberg gefolgt, was ganz gut funktioniert hat. In Heidelberg selbst habe ich nicht viel Zeit verbracht. Ist bestimmt eine sehenswerte Stadt, aber ich hatte schon genug Zeit wegen der Fähre verloren.
Weiter ging’s auf dem Neckarradweg, der die ersten 10-15km waren nicht so der Hit, weil ständig an einer stark befahrenen Straße enlang. Ab Neckarsteinach ging’s dann auf die andere Flussseite, wo es dann besser war. Der Weg war zwar die meiste Zeit geschottert, dafür aber abseits von allen Straßen. Das ging dann bis Ebersbach so weiter. Ab da ging es dann zum Tagesgipfel, den Katzenbuckel, hinauf. Nach den ersten 3km stark befahrener Straße habe ich mich gegen den Asphalt und für den Wanderweg durch den Wald entschieden. Auf dem Weg lagen die Ruinen der Burg Ebersbach und eine Menge schweisstreibende Höhenmeter. 2-3 mal mußte ich auch schieben, weil zu steil und zu sehr Wanderweg. Aber die Mühe hatte sich gelohnt. Oben stand ein schöner Aussichtsturm von dem man eine herrliche Aussicht auf das gesamte Umland hatte. Man konnte sogar von hier den Großen Feldberg im Taunus sehen, mein nächstes Ziel. Nach einer kurzen sehr steilen Abfahrt ging es über Salmshütte und das Sensbachtal noch zwei mal bergauf. Da hab ich dann auch den Katzenbuckel schon ordentlich gemerkt.
Eigentlich sollte es heute bis Fürth im Odenwald gehen, aber zeitlich war es schon so spät, daß ich den Campingplatz am Marbach-Stausee als mein heutiges Ziel auserkore habe. Dieser Campingplatz erwies sich allerdings als Jugendcampingplatz, wo mal so gar keiner war und ich eigentlich auch nicht übernachten durfte. Aber auf 17 weitere km hatte ich um halb sieben keine Lust mehr. Genug zu Essen hatte ich, es gab fließend Wasser, eine saukalte Dusche und eine ganze Menge Ruhe.

IMGP6585aDer Neckar bei Heidelberg

IMGP6591aHeidelberger Burg/Schloß

IMGP6594anochmal in größer

IMGP6595aeine von vier Burgen im Vierburgeneck

IMGP6598aerster Blick auf den Katzenbuckel

IMGP6608aBurgruine Ebersbach

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IMGP6631aAm Gipfel des Katzenbuckels

IMGP6641amein Bauch, der komische Geräusche nach dem Aufstieg gemacht hat.

IMGP6644aAusblick vom Turm Richtung Taunus mit dem nächsten Ziel

IMGP6645aBlick in die andere Richtung

IMGP6649agaaaanz schön viel (Oden-)Wald

IMGP6651amein (Jugend-)Campingplatz

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20140624

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20140623 Haardt – Kalmit

Auf dem Campingplatz in St. Martin hatte ich eine kleine, aber sehr feine Zeltwiese für mich alleine. Nebenan gurgelte ein kleiner Bach, sehr idyllisch (bis auf die Mücken). Gestern hatte ich mich mit Michael (von der TdA Bamboo Road) schon verabredet. Er wohnt in der Nähe und hat mich am Morgen mit dem Rad abgeholt.
Gemeinsam ging es dann zunächst auf den Kalmit hoch, mit 673hm den höchsten Berg von der Haardt. Die ersten Km kannte ich von gestern ja schon, musste aber feststellen, das es nicht ganz so steil war, wie bei der gestrigen Abfahrt befürchtet.
Oben hatten wir eine super Aussicht auf die Rheinebene, die wir bei einer längeren Pause genossen haben. Am Horizont war auch schon das nächste Gebirge, der Odenwald zu sehen.
Nach einer steilen Abfahrt gab’s unten dann erst mal eine Nussschnecke vom Bäcker. Heute war quasi Ruhetag angesagt. 30 weitere flache, teilweise durch die Weinanbaugebiete führende, Km haben uns zum Limburgerhof gebracht, Michaels Wohnort. Nach einer erfrischenden Dusche und ein wenig Einkaufen sind wir dann nach Speyer (mit dem Auto) gefahren und haben uns dort die Altstadt und den durchaus imposanten Dom angeschaut. Am Abend waren wir noch lecker Essen. Die ganze Zeit haben wir über die, teilweise gemeinsame, Vergangenheit, die Gegenwart und zu Zukunft geplaudert. Michael plant z.B. nächstes Jahr mit der TdA die zweite Hälfte der Südamerkiatour mitzumachen. Klingt eigentlich gar nicht so übel 🙂
Meinen Dank an Michael für einen sehr schönen und entspannten Tag inklusive Übernachtung.

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20140623

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20140622 Nordpfälzer Bergland – Donnersberg

Der erste Blick auf den Donnersberg. Natürlich lag noch ein Tal dazwischen. Das ich zu diesem Zeitpunkt schon 500hm in den Beinen hatte machte das kommende nicht einfacher.
IMGP6524aUnten im Tal in Rockenhausen habe ich mir noch ein Stück Kuchen und einen Milchshake gegönnt

IMGP6525abevor es die nächsten 12km bergauf ging. Die letzten 2,3km hatten es mit 200hm ziemlich in sich. Schweiss abschwischen war zwecklos. Die Suppe tropfte einfach weiter. Aber jeder Berg hat ein Ende. So auch dieser.

Dieser Turm ist zwar nicht der höchste Punkt des Berges

IMGP6526aaber die Aussicht war nicht schlecht. Quasi in jede Richtung sah es so oder so ähnlich aus.

IMGP6529aOben ging es noch 2km und 10hm weiter um zum geografisch höchsten Punkt zu gelangen.

IMGP6532aEbenfalls oben auf’m Berg konnte man diese nachgebaute keltische Mauer bsichtigen. Kaum zu glauben, aber früher war dieser Berg waldfrei und oben stand eben eine solche Mauer, vermutlich aber länger 🙂

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IMGP6539aSpruch des Tages

IMGP6543aDer Billesweiher, eine Einladung zur Pause.

IMGP6544aIrgendwo an der Neustädter Straße (auf der gefühlt die gesamte Pfalz unterwegs war)

IMGP6546aBurg Spangenberg im deutlich ruhigeren Speyerbachtal.

IMGP6547aNoch ruhiger wurde es dann auf der Totenkopfstraße , die zum Kalmit führt. Irgendwie hatte ich in Erinnerung, daß der heutige Schlussanstieg ~200hm sein sollten. Bei 200 bin ich auch gestartet, habe dann aber schon fürh auf’m Gps gesehen, dass einige 600er Höhenlinien nah an der Straße waren. Letztendlich ging es ab 520 aber wieder runter.

Den Kalmit nehme ich morgen erst in Angriff (ein Gipfel pro Tag genügt), auch wenn nur noch 150hm gefehlt haben. „Bitter“, weil auf den abschließenden Km zum Campingplatz St. Martin habe ich noch mal locker 200hm vernichtet, die ich morgen dann raufjuckeln darf. Quasi zum Frühstück.

20140622

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20140621 Hunsrück – Erbeskopf

Heute stand der Erbeskopf auf dem Programm. Mit 816hm der höchste Berg des Hunsrück. Zunächst konnte ich noch ein paar Km an der Mosel entlang einrollen. Im Vergleich zu den ersten beiden Tagen war es schon am Morgen warm und schon beim Einpacken kam ich in’s Schwitzen. Sollte aber nicht das letzte Mal für den Tag sein.

IMGP6465aAls Radfahrer gibt es zum Glück selten eine Baustelle, die einen wirklich aufhält. So auch dieses Mal.

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IMGP6470aZur Burgruine Hunolstein waren die letzten paar hundert Meter mal so richtig steil, aber lohnenswert.

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IMGP6480aDieser Fels soll, laut Legende, das Gesicht eines hartherzigen Vogts sein. Eine verzweifelte Frau, die ihre Abgaben nicht zahlen konnte, soll den Vogt verwünscht haben mit den Worten „Eure Seele soll in den Burgfelsen fahren und zu Stein erstarren“. Dem Stein nach zu Urteilen könnte es funktioniert haben.

IMGP6483aEin schräger Vogel am Wegesrand

IMGP6488aDer Erbeskopf. Nach knapp 50km stetigem bergauf hatte ich den Erbeskopf erreicht. Schöner Aufstieg, schöne Aussicht. Kann man auch mim Rennrad hochfahren.

IMGP6494aSelbstironie der Börfinker Bevölkerung.

IMGP6507aOben blau und unten blau.

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IMGP6513aDie Nahe. Der Radweg war mal mehr und meistens oberhalb der Nahe. Ging dann doch immer mal wieder rauf und runter.

IMGP6515aAb Idar-Oberstein war der Radweg dann nicht mehr so schön. Da es schon relativ spät war und ich noch einkaufen musste (es war Samstag) habe ich ein paar Km mal Tempo gemacht und konnte noch einen offenen Penny finden. Die restlichen Km von Lauterecken nach Wolfstein konnte ich dann entspannt auf einem wieder schönen Radweg bis zum Campingplatz fahren. Nach 140km und 1500hm war dann auch gut.

20140621

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