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Heute standen zwei Mittelgebirge auf dem Programm:
der Kellerwald mit dem 675m hohem Wüstegarten und das Habichtswälder Bergland mit dem 615m hohem Hohes Gras. Beides vorher noch nie gehört, also die Sache mal wieder unbedarft angegangen. Die erste Herausforderung bestand darin, sich aus dem warmen Schlafsack zu pellen und in den kalten Morgennebel das Zelt zusammenpacken und loszufahren.

Zum Glück hat die Sonne dann doch wieder über den Nebel gesiegt und ein weiterer toller Tag stand an. Über viele Km Radwege (R3,4,5 oder so)

ging’s zum Wüstegarten hinauf. Der Berg sollte besser „wüster Garten“ heißen. Über dicke Steine und zwei mal über Holzbohlenstege war nicht viel mit fahren.

Aber die Aussicht war das Schwitzen wert! So oder so ähnlich dah es in allen vier Himmersrichtungen aus.

Der Berg selbst ist 675m hoch. Nah genug an der 700, um einen 25m hohen Aussichtsturm aufzustellen.

Hier ist schon der nächste Aussichtsturm. Dieses Mal auf dem Berg Hohes Gras.

Von oben kann man angeblich bis zum Langenberg, den Wüstegarten und auch der Hirschberg, mein nächstes Ziel war ausgeschrieben. Wenn alles gut geht, berichte ich von letzterem dann morgen.

20140909

Von der Bigge über den Langenberg zum Edersee.
Der Morgen war recht frisch und nebelig, klarte dann aber so ab 11 Uhr auf und wurde ein richtig angenehmer Tag. Tagesberg war der 843m hohe Langenberg. Höchster Berg vom Rothaargebirge und von NRW. Kenne ich zwar schon vom MTB her und hatte deswegen Respekt vor dem Berg. Nicht ganz zu unrecht, denn auf den letzten 300hm habe ich ordentlich geschwitzt.

Danke an dieser Stelle an den Bikeshop Clemens bei Borghausen, die spontan das Tretlager ausgetauscht haben, da dieses angefangen hat zu wackeln.

20140908

Aufgrund ein gewissen Müdigkeit, leider nur ein paar Worte zum gestrigen Tag:
Gestartet am Rhein, geendet an der Bigge, zwischendurch den höchsten Berg des Ebbegebirges, die Nordhelle mit 663hm, erklettert. Wetter war nach den letzten „Katastrophenwochen“ endlich mal gut. Hoffentlich bleibt es so…

20140907

bevor ich zum heutigen Tag komme, möchte ich noch zwei Bilder vom Vorabend nachreichen

„Ein Männlein steht im Walde…“. Irgendwo hier ist mit 657hm der höchste Punkte des Westerwaldes, die Fuchskaute. Irgendeinen Hinweis darauf habe ich keinen gefunden. Es gab auch keine Schilder o.ä. die einen da hin geleitet hätten. Aber vielleicht habe ich auch einfach was übersehen. Laut Gps habe ich mich auf jeden Fall auf 657hm befunden.

Da der Ausblick vom höchsten Punkt dieses Mal nicht so weitläufig war, wie bei den anderen Gipfeln, hier ein Blick in den Westerwald kurz nach der Fuchskaute.

Hier und da haben ein paar bunte Blumen den Weg gesäumt

Blick in das Siegtal. Eigentlich wollte ich von der Fuchskaute locker an die Sieg rollen. Das hat aber irgendwie nicht so richtig funktioniert. Ging zwar tendenziell runter aber immer mal wieder rauf, so daß ich bis zur Sieg so um die 750hm gesammelt hatte.

Überquerung der Nister. Sehr schön hier (auch Rennradtauglich). Allerdings mit steiler Abfahrt und anschließendem Aufstieg.

Der mir mittlerweile gut bekannte Siegtalradweg

Blick auf den Rhein von der Krokodilsfähre bei Weiss. Immer wieder eine Freude, damit zu fahren. Als ich am Ableger angekommen bin, war ich froh, daß die Fähre noch da war. Allerdings mußte der Fährmann erst mal den Motor wieder in Gang bringen, so daß es erst nach ein paar Minuten losging.

Tja, und auf den letzten 7km hat es dann tatsächlich noch angefangen zu regnen. Auf ziemlich exakt 1000km habe ich die Regenklamotten nur spazieren gefahren und ausgerechnet in Köln fängt es an zu regnen. Die Regenklamotten habe ich dann aber nicht mehr angezogen.

Fazit:
eine nahezu perfekte Tour. Wetter hätte kaum besser sein können (gerade jetzt ist es am  gewittern), schöne (Rad)wege, kaum Verkehr, kaum Ampeln (am 3. und 4. Tag musste ich an genau einer Ampel anhalten. Viel mehr gab es aber auch nicht), grandiose Aussichten gehabt. Keine Pannen, keine Verletzungen.

statistisches Fazit der Tour: 9 Tage, 1009km, 10.400hm, 55h, 8 Mittelgebirgsgipfel

20 von 44 Gipfeln habe ich nun erklommen. Bleiben noch 24 weitere, darunten u.a. 4 von 6 Tausender. Für die nächsten Jahre brauche ich mir also keine Sorgen machen, daß mir langweilig wird 🙂

20140627

Nach 2 Stunden Aufstieg hatte ich das Dach der Tour, den Großen Feldberg im Taunus  erreicht. Mit 892hm der 10. höchste Gipfel der deutschen Mittelgebirge. Das Ziel, heute bis in’s Siegerland zu fahren, war schon relativ früh Utopie geworden und so habe ich mir die Krombachtalsperre im Westerwald als heutige Endstation ausgesucht. Diese habe ich nach 100km und etwas mehr als 1700hm auch erreicht. Gerade noch pünktlich zum Anpfiff 🙂

Nach einer mäßig gut schmeckenden Portion Fertigkartoffelsalat und Pressfrikadellen habe ich mir noch eine kleine Pizza Diavolo gegönnt, die dann deutlich besser geschmeckt hat und auch gut scharf war.

Ansonsten ist den Tag eigentlich nicht viel passiert. Wetter war optimal, sprich morgens angenehm frisch und später sonnig. Unterwgs habe ich kaum Autos gesehen, lag aber auch daran, dass doch viele Radwege-Km auf Waldwegen verliefen.

Bilder gibt’s heute auch nicht so viele, weil der Kamera so langsam der Strom ausgeht und das Ladekabel dem Gewichtsminimierungswahn zum Opfer gefallen ist. Aber für Morgen sollten noch ein paar Bilder möglich sein.

Hier ein Blick „von unten“ auf den Großen Feldberg.

Hier stand vor vielen hundert Jahren mal eine Glasbrennerei.  Kurz danach stand ein 1km langer Anstieg auf leicht geschottertem Waldweg mit 16% an, der mir eine weitere Grenze aufgezeigt hat und mich dann doch irgendwo so bei der Hälfte zum Schieben gezwungen hat.

Über den Großen Feldberg verlief mal der Limes und hier stand mal ein Kastell. Die Grundrisse sind gut zu erkennen.

Blick vom Großen Feldberg nach Norden mit dem Westerwald im Hintergrund

Ich war wirklich da:)

20km ging’s an der Lahn entlang, wo ich endlich mal Meter machen konnte.

„ungünstiger Weise“ liegt die Krombachtalsperre auf 530hm, was mich zum Schluß noch mal ordentlich in’s Schwitzen gebracht hat. Mittlerweile war es auch richtig warm geworden. Aber dafür habe ich vom Zelt einen sehr schönen Ausblick auf die Talsperre und morgen geht es nur noch einige Meter hoch zur Fuchskaute, dem letzten Gipfel der Tour.

20140626