20160911 Ruhetag in Huanuco

Bin gstern im Hotel Tito’s untergekommen. Ein gutes Hotel mit freundlichem Personal. Konnten zwar leider kein Englisch, aber haben sich sehr benüht, mit mir zu reden und mir zu helfen. Habe noch mal die Wäsche waschen lassen. Hatte eigentlich diese schon gestern abgegeben, aber ist irgendwie vergessen worden. Nicht weiter schlimm gewesen, ging ja erst am nächsten Tag weiter. Dank guter Internet-Verbindung viel geskypet und die Reise weiter geplant. Macchu Piccu, so ich denn da ankomme, wird auch noch eine Herausforderung. Ist gar nicht so einfach, da hinzukommen.

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imgp9564Mittags was gegessen, ein bisschen verlaufen, aber da alle Straßen rechtwinklig angeordnet waren, habe ich irgendwann zurückgefunden. Einen kleinen Unfall habe ich unterwegs auch mitbekommen: ein Motorrad ist gegen das Vorderrad einen querfahrenden Autos gefahren. Nach einigem Gezeter der Frau auf dem Rücksitz des Motorads ging es dann einfach weiter. Ist auch nicht wirklich was passiert.

imgp9565Ach ja, heute war Sonntag, kein Grund, nicht unterwegs zu sein. Viele Geschäfte hatten geöffnet, Restaurants sowieso. Ein Aufdruck auf einem T-Shirt fand ich gut: „Be bold or italic but never regluar“. Die Wörter in der entsprechenden Schriftart aufgedruckt.  Bin auch einem Kerl mit einem Venom-Shirt begegnet. Pommesgabel-Gruß mußte einfach sein. Hat er auch erwiedert.

imgp9566Habe dann 2h das Fahrrad sauber gemacht. Teilweise saß der Dreck schon ziemlich fest. Der viele Staub und die Hitze wirken wie ein Backofen. Nachmittags dann weiter geskypet und geplant. Gegen 17 Uhr noch mal Essen gegangen. Netterweise konnte ich den Tag im Hotel verbringen und die Zeit totschlagen. Eine „Tätigkeit“, die mir sehr schwer fällt. 1-2 Sudokus gelöst und dann in der Dämmerung mit dem Rad zum Busstation von Turismo Central. Hatte gestern Abend schon ein Ticket nach Huancayo gekauft. Der Schweinehund hatte ein wenig die Oberhand gewonnen, aber ein bisschen wollte ich doch noch weitermachen. 400km Bus fahren war der Kompromiss.

imgp9567In der Wartehalle ging es zu wie am Kölner Hauptbahnhof: ein kommen und gehen. 6-7 Nachtbusse fuhren hier täglich diverse Städte an. Ein Mann am Zugang zu den Bussen rief ständig die Namen von Passagieren für den nächsten Bus auf. Draußen rangierten die Busse in der engen Straße in den Hof rein und raus. Unter stetigem Gehupe der anderen Verkehrsteilnehmer versteht sich. 2-3 Kinder mit Luftballon sind lange Zeit durch die Halle gerannt, Lautsprecherdurchsagen, ein junger Mann hat ein Lied mit Panflöte vorgespielt, allerdings für ihn umsonst. Keiner hat ihm irgendetwas dafür gegeben. Abschiedsszenen mit Tränen, Passagiere mit mal mehr mal weniger Gepäck. Wie am Bahnhof halt.

imgp9568Ohne genau zu wissen, was für einen Platz ich gebucht habe, war ich ein wenig überrascht, oben ganz vorne zu sitzen. Bei Tag bestimmt eine schöne Aussicht, bei Nacht aber unsinnig. Kurz vor Fahrtbeginn wurden alle Passagiere mit einer Kamera aufgenommen. Sicherheitsmaßnahmen hat man mir erklärt. Die Fahrt war recht schlafbefreit für mich. Trotz Schlaftablette. Mein Sitznachbar hat lange telefoniert und der Bus fährt halt auch die Straßen, die ich mit dem Rad so fahre. Vielleicht etwas mehr Asphalt, aber trotzdem immer wieder durch Orte, über diese Bremshuckel, mal Schotter. Hinzu kam, dass oben irgendwie nicht beheizt war. Und da es auch über die Höhen ging, war es ziemlich kalt und zugig im Bus. Nach ca. 7 Stunden fahrt kam der Bus dann eine Stunde früher als geplant in Huancayo an. Was für eine Nacht.

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2 Antworten zu 20160911 Ruhetag in Huanuco

  1. gvomhau sagt:

    Hallo Marco,

    erkläre doch mal was das für eine „abgehackte Hand“ in der Nudelsuppe ist. Wir rätseln schon seit Tagen was das sein könnte.

    Deine Ellis

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