Von Olderfjord nach Nordkapp Camping
In langezogenen Kurven und einem leichten Auf-und-Ab geht es von Olderfjord nach Nordkapp Camping auf der E69 fast immer die Küste entlang. Rechts das Meer und links mal mehr mal weniger Steile Hänge, wo hier und da ein Wasserfall herunterrauscht. Auf der anderen Seite vom Fjord kann man meistens Land sehen. Immer mal wieder stehen einzelne Häuser in der Landschaft. Die Strecke ist schön.Unterwegs gibt es einige Tunnel zu durchqueren. Der längste ist 6,8 km lang und geht bis 212m unter den Meeresspiegel.
Für mich war diese Strecke windbedingt eine einzig große Herausforderung. Starker böiger Wind aus Norden (vielleicht Nord-West) macht diesen Abschnitt für mich zu einer reinen Willensprobe. Die Beine machen immer noch gut mit, obwohl ich eigentlich kaputt sein müßte. Das Schlafen am Tag hat nicht wirklich funktioniert und so starte ich mit 3-4h Schlaf um kurz nach acht.
Wie schon gesagt, die Strecke ist schön. Aber ich habe kaum einen Blick dafür. Den Lenker muß ich immer gut festhalten, weil immer wieder Böen mich zur Seite drücken. Teilweise geht es im vierten Gang mit weniger als 10km/h auf flacher Straße entlang. Die Buchten verlängern den Weg um viele Meter und durch die Richtungswechsel geht es immer mal wieder direkt in den Wind, dafür dann aber auch für ein paar Meter mit dem Wind. Die Pausen versuche ich kurz zu halten. An sich ist es nicht kalt, aber der Wind zehrt merklich an der Kleidung und ist frisch. Ein-Zwei Mal muß ich aufpassen, daß das Fahrrad nicht umgeblasen wird.
Die Tunnel sind eine willkommene und windstille Abwechslung. Im Nordkapp-Tunnel geht es zunächst 3,5km mit bis zu 9% hinunter und auf der anderen Seite wieder herauf. In den Tunneln ist es allerdings kalt und feucht.
Mehrfach überlege ich, das Zelt einfach irgendwo aufzustellen aber so lange die Beine noch treten, will ich weiter fahren. Ich suche mir immer näher liegende Zwischenziele und so komme ich nach 6,5h auf dem Nordapp Campingplatz an. Bis zum Nordkapp selbst sind es jetzt nur noch 26km.
Als erstes suche ich die Dusche auf. 5 Kronen für 5 Minuten warmes Wasser. Zum Glück habe ich noch ein 5 Kronen-Stück und ich habe noch mehr Glück, denn das warme Wasser bleibt mir deutlich länger erhalten. Um fünf Uhr morgens habe ich das Zelt aufgebaut, gefrühstückt und mich schlafen gelegt.
Hi Marco,
jetzt bin ich aber mal gespannt, ob du „nur“ am Nordkap warst oder ob du auch an die wirklich nördlichste Stelle geradelt bist. 🙂
Aber von der Karte her sieht es nicht so aus, als ob man da so einfach hinkommt…
Viele Grüße
Jens
@ Ecki
Welche Postkarte?
Soll natürlich „gegen den Wind fährst“ heißen….
Na dann:
Guten Morgen am Tag ganz kurz vor Deinem Ziel.
Chapeau ob der Leistung
Ich weiß ja, wie gerne Du gegen den seine fährst
Die Postkarte mit Deinem Selbstbildnis hab ich heute in der Firma gesehen, vielen Dank dafür.
Der Tunnel sieht aber nicht sonderlich gut beleuchtet aus, gab’s den darin so etwas wie einen Seitenstreifen, um den Auto’s zu entgehen?
Scheint ja in der Nacht nicht sehr voll gewesen zu sein, jedenfalls erwähnst du es nicht als störend.
Ich wünsche Dir eine beeindruckende Ankunft am Nordkap,
Ecki
PS: Der Garmn scheint mit unter Null nichts anfangen zu können.