Dank der spontanen Routenänderung von Sharita war es heute, ich denke, der beste Tag von allen. Durch die Umplanung hatten wir zwar 10km mehr zu strampeln, aber das war es wert. Auch, wenn die Beine mittlerweile bleischwer sind und nach Pausen die ersten paar Minuten richtig weh tun. Naja, morgen noch mal und dann ist ein Ruhetag, den viele herbeisehnen (inklusive mir).
Am Morgen habe ich zunächst eine 6-8 köpfige Rentnergruppe aus der Stadt geführt. Hat sich irgendwie so ergeben.
Irgendwann ging’s rechts ab und auf eine Landstraße und durch kleine Ortschaften.
und heute gab’s dann noch mal richtig schöne Landschaften.
Nach ein paar Km gab es (foto-)pausenbedingt erste „Verluste“ und so ergab es sich, daß ich mal wieder mit Kendy alleine unterwegs war. Hungerbedingt habe wir hier am Fluß die bisher schönste Pause auf der Tour gemacht. Man konnte mal Vögel zwitschern und Grillen zirpen hören und das Rauschen des Windes in den Bäumen. Gerade was die Vögel angeht: von denen habe ich noch nicht allzuviele entdecken können. Ein paar Meisen und Spatzen (zumindest sehen sie so aus), einmal einen Falken, hier und da mal Tauben, aber sehr wenige, und manchmal etwas größere weiße Vögel, hab aber noch keine Ahnung, worum es sich da handelt.
Ein paar neue Blumen gab’s auch.und auf einem 3km langen, teilweise recht steilem Aufstieg gab’s tolle Aussichten. Bei genauerem Hinsehen kann man ziemlich in der Mitte des Bildes die Straße sehen, von der wir gekommen sind. Lustigerweise kam uns eine Gruppe chinesischer Fahrradfahrer entgegen. Es gibt doch immer wieder Überraschungen.
Einen Staudamm gab’s heute auch.
Und wo ein Staudamm ist, da ist auch ein See. Dieser hier war sogar ziemlich groß. Müßte man in der Karte unten ganz gut erkennen können.
Da unsere Essensvorräte bei der ersten Pause sehr überschaubar waren und ich ziemlichen Hunger hatte, gab’s hier noch einen Extrastop.
Ich habe mich gegen die abgepackten Hühnerfüße und für etwas Gebäck und einen halben Liter Milch entschieden. Ordentlich gesättigt ging’s dann weiter. Leider sind ziemlich viele Strommasten mit auf dem Bild, aber der Berg/Hügel war schon ganz schön. Leider ist es seit Tagen recht diesig. Etwas geregnet hat es beim Anstieg heute auch. Allerdings nicht sonderlich viel und auf der anderen Seite vom Berg war es dann auch etwas wärmer. Bis auf die Abfahrt ging’s in kurzen Klamotten mal wieder durch‘ s Land.
Nicht so gut zu erkennen, aber in dem Käfig befindet sich ein Schwein. Möglicherweise seine letzte Reise.
Noch mehr Reis, Bauern und Hügel.
Unbefestigte Straße mit Schlaglöchern war heute auch wieder dabei.
Am Ende der Treppe ist wohl ein Tempel oder sowas. Manchmal ist es etwas schade, daß wir nicht die Zeit haben (oder sie uns nicht nehmen oder das Gefühl haben, sie nicht zu haben), um solche besonderen Plätze zu besuchen.
Kurz darauf endete leider dieser idyllische und äußerst erholsame Abschnitt für die lärm- und staubgeschundene Seele abrupt mit der Durchfahrt einer weiteren kleinen Stadt, an deren Rand wir beim Lunch-Stop wieder für einiges Aufsehen bei den Einheimischen gesorgt haben.
Bei einer weiteren schönen Pause an diesem Rinnsal auf einer weiteren schönen Landstraße
gab’s einiges zu entdecken. So wie diese Schnecken im Wasser, ein paar kleine Fische oder Larven und mehrere Libellen flogen um uns herum (also nur die Libellen, nicht die Fische). Letztere waren leider nicht so fotogen wie die Schnecken.
Sobald man irgendwo mehr als 5 Minuten verharrt, wird man unweigerlich von radfahrenden Touristen überholt.
Aber wie das so ist: Jede Straße endet irgendwo. Und so endete auch diese Landstraße und die letzten 8km stand die Pflicht auf dem Programm.
Eine Brücke als Touristensammelpunkt. Auf der Straße war auch einiges gebacken.
Pferdedenkmal in der Mitte eines Kreisels
und der Verkehr um und in dem Kreisel selbst.
Hotel ist ganz in Ordnung. Ich habe es, glaube ich, schon mal erwähnt, aber die Chinesen stehen irgendwie auf verglaste Duschen im Schlafzimmer. Wifi gibt’s keins. Aber in den Zimmer liegt ein Netzwerkkabel rum, was (offensichtlich) funktioniert. Gut, das ich, wie viele anderen, kein iPad dabei habe, was keine Netzwerkkarte hat.
Morgen nochmal 105km und dann Ruhetag. Angeblich gibt es in der nächsten Stadt auch nicht viel zu sehen. Da kann ich ruhigen Gewissens wenigsten mal nix tun.