so könnt’s weitergehen…
Die ersten 40km waren zwar wieder ziemlich verkehrsreich, aber ich habe heute nur leichtes Gepäck (Rucksack) bei mir und habe mich früh an drei schnellere Fahrer gehangen. So konnten wir ein wenig Windschatten fahren und bei leichtem Nieselregen aber angenehmen Temperaturen ging es gut voran.
Bei Km 40 hätten wir fast die Ausfahrt auf die Landstraße verpaßt. Zum Glück hat Patrick doch noch die Flaggen gesehen, so das wir uns die Extra-Km sparen konnten. Ab diesem Zeitpunkt waren kaum Fahrzeuge unterwegs und größere Städte lagen auch keine mehr auf dem Weg.
Ein LKW voll mit Fahrrädern beladen. Anlaß für uns, ein Bild mit unseren High-Tech-Rädern davor zu machen.
Die Landstraße ging auf Betonplatten zwischen den Hügeln und einem Fluß entlang. Einige Kurven waren schlecht einsehbar, aber der entgegenkommende Verkehr hat immer gehupt. In diesem Fall war das sehr hilfreich und auch nicht allzu oft.
Nach dem Lunch-Stop bin ich alleine weiter, um den Berg in meinem eigenen Tempo fahren zu können und mich nicht zum Kräftemessen verleiten zu lassen. Unterwegs habe ich noch 6 chinesische Radfahrer getroffen, die mit Sack und Pack ebenfalls unterwegs waren.
Der Nieselregen hatte auch mittlerweile aufgehört, aber in der Höhe hatte relativ dichter sich Nebel festgesetzt, so daß die Aussichten recht eingeschränkt waren. Aber es war eine himmlische Ruhe. Auf dem gesamtem Aufstieg waren nur vier oder fünf Autos und LKWs unterwegs. A pro pro LKW. Michael hatte mich irgendwann überholt und war dann lange Zeit ein paar Meter vor mir, bis ein LKW mit gemäßigtem Tempo an uns vorbeigefahren ist. Michael hat die Chance genutzt und hat sich an einem Seil, daß hinten herunter hing, von dem LKW nahezu den restlichen Berg hinaufziehen lassen. Cheater!
Die Straße war immer noch ganz gut ausgebaut. Im Vorfeld hatte ich mir eine kleine schmale Bergstraße mit engen Kurven vorgestellt. Aber so gab es keine Probleme mit dem Gegenverkehr.
Irgendwann konnte ich Stimmen im Nebel hören. Maureen und Fred hatten es ebenfalls geschafft und haben ein paar Bilder gemacht.
Auf der anderen Seite vom Berg verzog sich der Nebel recht schnell und hier und da konnte man in weite Täler blicken. Irgendwie haben es die Chinesen aber geschafft, durch diese hügelige Landschaft eine Autobahn zu zimmern, die immer wieder in Sichtweite war oder unter der ich hindurch gefahren bin. Wahrscheinlich ist diese Autobahn aber auch der Grund, warum auf unserer Straße so wenig los war.
Neben der Autobahn gab es auch eine Eisenbahnlinie, auf der ein ziemlich langer Güterzug unterwegs war.
Irgendwann ging es noch an diesen Plantagen vorbei. Was genau da angebaut wurde, weiß ich allerdings nicht.
Ich hatte mich seelisch und moralisch ja schon auf eine weitere Stadtdurchfahrt zu unserer Unterkunft vorbereitet, aber an der ersten Ampel ging es rechts ab und in einem weiten Bogen um das Stadtzentrum herum. Nach einer Flußüberquerung ging es noch ein paar Km auf einer kleinen Straße bis zu unseren Hostels. Plural, weil die Guppe heute in zwei verschiedenen Hostels untergebracht ist.
Die Zimmer sind einfach, aber geräumig und zweckmäßig und gefallen mir besser als die Hotelzimmer. Wifi gibt’s auch. Deswegen gibt’s heute auch wieder viele Bilder (mit etwas höherer Auflösung :))
Hier noch der Blick von unserem Balkon. Soweit vom Tag. Ich geh‘ jetzt mal zum Abendessen. Morgen ist Ruhetag und hier gibt es anscheinend einiges zu sehen.
Freut mich, dass sich so langsam die Gefilde in das zu verändern scheinen, was Du von China erwartet hast. Gute Entspannung an Eurem ersten Ruhetag, besten Dank für die Posts und die großzügigere Auflösung… (und frag Michi mal, warum er mit seinem Blog so hinten an ist 😉 ) – safe ridin‘
Dennis
Ja also, das hört sich dich Chin eher nach deiner Vorstellung an. Wieder mal interessant geschrieben und gut zu lesen:-)
Haste dem Kollegen den hoffentlich seinen Cheat am LKWAbrnds vorgehalten , tsts, nenene . Aber zu seiner Entschuldigung sieht man am Höhenprofil ja, das es schon etwas steil war im Gegensatz zu den bisherigen tagesstrecken.
Du darfst aber definitiv heut Abend die Hälfte seiner Portion beim Abendessen verspeisen 😉
Ich wünsche weiterhin viele dieser Arten Tage, wobei Kuraufenthalte in den Staedten auch was haben können wenn die Natur nicht zu kurz kommt.
Viele Grüße !