In der Nacht hat es schon immer mal wieder geregnet. Noch kein Grund zur Sorge. Morgens konnte ich das Zelt im trockenen abbauen. Soweit so gut. Bei Km 9 hat es dann mal so richtig geträtscht. Die Wolken, die mich verfolgt haben, hatten mich am Berg dann doch eingeholt. Unter einem Baum habe ich den Schutt ausgesessen. Mental hatte ich mich sowieso schon mit einem halben Tag angefreundet.
Irgendwann hörte der Regen dann auch wieder auf und bis zum Gipfelwar es dann auch nicht mehr so weit. Der Eisenberg, mit 636m der höchste Berg des Knüllgebirges. Insofern recht einfach zu beradeln, weil man komplett auf Asphalt bis ganz noch oben fahren kann. Oben steht ein Aussichtsturm
von dem man aus Leute auf einem Kran aus beobachten
oder recht weit in die Ferne blicken kann. Bei klarer Sicht soll u.a. der 80km entfernte Feldberg im Taunus zu sehen sein.
Radlerisch gestaltete sich der Tag wie folgt: ein paar Km fahren, Klamotten anziehen, fahren, Klamotten ausziehen, fahren, und wieder von vorne. Richtig geregnet hat es zwar nur zwei Mal, aber das sehr wechselhafte Wetter forderte die gesamte Palette an Kleidung. Von Regensachen, Beinlinge, Armlinge, Windweste, kurze Hose, kurzes Trikot, alles war mal dran. So ab 1400 konnte ich zu meiner Freude dann in kurzer Hose und Armlinge einer Regenwolke hinterherfahren, die gelegentlich etwas Nieselregen von sich gab.
Einkaufen war ich heute schon viel früher und konnte diesen lustigen Spruch in der Obstabteilung fotografieren.
Vermutlich nicht sehr fahrtauglich, aber als passionierte Radfahrer ein Foto wert. Dieses kunterbunte Rad steht an der Kreuzung von D9 und R7a bei Hutzdorf.
Im allgemeinen sind die motorisierten Verkehrsteilnehmer der größte Feind der Radfahrer. Hier kommt ein weiterer „Feind“ hinzu. Habe aber keinen gesehen 🙂
Wie schon gesagt fuhr ich am Nachmittag eher auf der Sonnenseite des Lebens
Problem an dem halben Tag fahren waren die Campingplätze. Auf halber geplanter Route gab es keine (zumindest mir bekannten) Campingplätze. Und so bin ich anstatt relativ direkt zum nächsten Zielberg einen kleinen Umweg gefahren, der mich an der Fulda, der Schlitz und noch so einem Bach bis zum Campingplatz am Nieder-Mooser-See geführt hat. Das war der kleine Umweg auf jeden Fall wert.
Ach ja: in dem kleinen Dorfladen wurde mir angeboten, den gekauften Apfel zu waschen. „Eine Serviceleistung hier am Lande“. Sehr nett.