Oslo-Kiel
Den Morgen bin ich ruhig angegangen. Bis um 13 Uhr sollte ich die 6-7km bis zur Fähre schon irgendwie schaffen. Um neun war dann doch irgendwie alles gepackt und es ging zunächst 3km den Ekeberg runter und dann in’s Zentrum von Oslo.
Relativ unmotiviert durch Oslo zu fahren und mir irgendwelche Sehenswürdigkeiten anzuschauen, habe ich erst mal ein zweites Frühstück im Schloßpark zu mir genommen. Das Highlight in Oslo war ein Eichhörnchen, was von einem Baum zum nächsten gelaufen ist.
Naja, irgendwann treibt es mich dann doch weiter und ich schaue mir noch den Skulpturenpark an, in dem viele menschliche Figuren in allen möglichen Posen rumstehen. Der Künstler hat allerdings eine Fahrrad fahrende Figur vergessen. Zumnidest habe ich keine entdeckt.
Auf dem Weg zur Fähre kaufe ich noch ein bischen Essen für morgen früh. Blöderweise fällt mir bei der Weiterfahrt über das Kopfsteinpflaster die Pulsuhr vom Lenker, was ich aber erst ein paar hundert Meter später bemerke. Also zurück. Die Pulsuhr kann ich zwar wieder finden, aber die paar Minuten alleine auf der Straße hat sie leider nicht überlebt. Puls 0. Tot. Für immer. Naja, besser die Uhr als ich. Aber irgendwie ärgert es mich doch. Mal schauen, ob ich in Kiel schnell eine neue besorgen kann.
Der Weg bis zum Color Line-Fährhafen ist nicht mehr weit und erfolgt ohne weitere Zwischenfälle. Einchecken ist auch kein Problem. Ich bin natürlich viel zu früh da und muß dann etwa eine Stunde im leichten Regen auf die Auffahrt warten.
Auf der Fähre selbst beziehe ich dann erst mal meine Kajüte und suche dann ziemlich schnell die Sauna auf, auf die ich mich schon so lange gefreut habe. Kostet zwar extra, aber egal. Mein Nacken hat sich in den letzten Tag ziemlich verspannt. Ich habe die Wind- und Regenfahrten in Verdacht. Tief hängender Kopf und so.
Danach schaue ich mir mal die Shoppingmeile auf dem Schiff an. Unglaublich, was man auf so einem Schiff alles unterbringen kann. In einer Pizzeria gönne ich mir einen geschmacksfreien Salat. Die Zutaten an sich waren alle in Ordnung. Aber irgendwie hat es der „Koch“ hinbekommen, die Geschmäcker zu neutralisieren. Wenigsten hat der Salat nicht schlecht geschmeckt.
Für heute Abend habe ich schon einen Platz im Buffet-Restaurant reserviert. Ich befürchte nur, daß es kein Buffet geben wird, sondern á la Carte. Schau’n ma‘ mal.
Im Moment sitze ich ganz oben in der Observation Gallery und habe einen schönen Ausblick auf’s Meer. Den Oslo-Fjord haben wir eben verlassen. Leider hat sich damit auch das Internet verabschiedet. An Bord gibt es zwar auch Internet, aber die Nutzungskosten übersteigen meine Toleranzgrenze. Deswegen wird es diesen Tagesbericht erst morgen früh geben.
Toll, die E-Plus-SIM-Karte funktioniert schon wieder. Langsam aber immerhin. Zu Bilder und den Rest des Tages werde ich wahrscheinlich erst übermorgen kommen. Übermorgen deswegen, weil ich morgen von Kiel nach Wedel fahren werde und da bei Rolf übernachten kann und kaum Zeit zum Schreiben haben werde.