20110818 Tag 41

Ein Tag ohne Titel

Heute Morgen bin ich erst so um neun wach geworden. Ist heute aber egal, weil nur eine halbe Etappe ansteht. Nach einem gemütlichen Frühstück ging es um halb elf auf’s Rad. Das die Beine auf den ersten Kilometern etwas schwer sind, bin ich ja gewohnt, aber heute sollte das fast den ganzen Tag über so bleiben.

Der Weg war heute unspektakulär. Zunächst ging es noch durch eine einigermaßen ländliche Gegend aber dann immer mehr in’s städtische hinein. In Oslo selbst konnte ich meistens auf ausgewiesenen Radwegen fahren. Nervig waren nur die ständigen Unterbrechungen der Radwege durch einmündende Seitenstraßen oder Einfahrten. Ständig muß man das Tempo rausnehmen, häufig einen Bordstein runter, wieder rauf, Tempo wieder aufnehmen, auf Autos und sich selbst achten, Ampeln und was es sonst noch so gibt. Stadt eben. Spaßfaktor gering, aber das wußte ich ja vorher. Memo an mich selbst: Bei der nächsten Tour werden Städte mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchfahren oder ganz gemieden.

Eine große Hilfe bei der Fahrt durch Oslo war das Gps-Gerät, das mir immer genau angezeigt hat, wo ich gerade bin und welche Straßen in meiner Umgebung existieren. Und so bin ich bis auf 2-3 Orientierungspausen einigermaßen gut durch Oslo auf den Ekeberg gekommen.

Insgesamt muß ich auch sagen, daß das Gps-Gerät eine große Hilfe ist. Ich bin die gesamte Tour bislang ohne eine „richtige“ Karte ausgekommen. Ich muß allerdings sagen, das die Papierkarten deutlich besser sind, wenn man sich einen Überblick verschaffen möchte. Wenn man aber seine Tour schon vorher geplant hat, dann kann man meistens den Anweisungen des Gps-Gerätes folgen, was eine enorme Zeitersparnis ist. Und eine Gewichtsersparnis ist so ein Gps-Gerät auch. Ich hatte mir vor der Tour Karten mit einem Gesamtgewicht von ca. 800g gekauft. Das Gps-Gerät wiegt so um die 200g mit Akkus.

Bei der Kartenwahl habe ich mich auf die Velomap-Karten verlassen. Den Link dahin muß ich mal raussuchen. Es sind zwar bei Weitem nicht alle Wege vorhanden und hier und da gab es auch mal Probleme, aber im Großen und Ganzen hat das gut funktioniert. Und das für umsonst.

Die Akkus habe ich kaum benötigt. Die meiste Zeit konnte ich das Gps-Gerät über den Nabendynamo mit einem dazwischen geschalteten Regler (E-Werk von Busch&Müller) betreiben. Bis auf die ersten beiden Wochen, wo es Anwenderprobleme gab, hat das super funktioniert. Das Gerät ist zwar nicht ganz billig (100-120€), aber 15 Paar Batterien hätte ich bislang auch benötigt und auf Dauer rechnet sich das schon. Und andere Geräte kann man damit ebenfalls aufladen, wie zum Beispiel meine Pulsuhr.

Das Gps-Gerät hat dann natürlich den Charme, daß es aufzeichnet, wo man so her gefahren ist, wie lange man benötigt hat, die Höhenmeter und das Profil speichert. Alles, was man nicht unbedingt braucht, aber mir gefällt’s. Hinzu kommt, daß ich durch die Zahlen meine eigenes Leistungsvermögen relativ gut einschätzen kann und danach die Etappen planen kann. Ich kann so ein Gerät nur empfehlen.

Zurück zum ereignislosen Tag: Um ca. 15:23:27 komme ich am Ekeberg Camping an. In Ruhe suche ich mir einen Zeltplatz aus und habe dann mal ein wenig Zeit, einfach nichts zu tun. Das war auf der bisherigen Tour noch nicht allzu oft möglich. Aber das war mir vorher schon klar und auch in Ordnung.

Zum Abendessen gab’s ’ne große Pizza und einen Liter Milch. Man gönnt sich ja sonst nix 😉
Ansonten fällt mir zu dem Tag relativ wenig ein. Morgen früh geht es den Ekeberg runter in die Stadt und gegen 13 Uhr werde ich auf der Fähre einchecken. In der Zeit dazwischen werde ich ein wenig Sightseeing machen und irgendwo was essen.

Ach ja, das Wetter war heute super. Zunächst leicht bedeckt, aber ab mittags war es ein richtig angenehmer Sommertag. Für heute Abend war etwas Regen prognostiziert, aber bislang ist es trocken.

Hier noch ein paar Eindrücke vom Tag und mein Weg nach und durch Oslo.

vorbei an Wald und Wiesen

und noch mal

durch einen von mehreren Orten

in Oslo entlang der E6

Aussicht über Oslo

Ausblick vom Zeltplatz

20110818

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