Auch dieser Morgen begann sonnig und ruhig. Nach einem kurzen Frühstück, konnten wir noch einen Platz auf einer Draisine ergattern.
Für 12 Uhr hatten wir uns angemeldet. Da wir noch ein wenig Zeit hatten, haben wir uns die Zeit damit vertrieben, das Klapprad, welches wir netterweise aus der Firma mitnehmen durften, auf Vordermann zu bringen, die Toilette zu reinigen und den Frischwassertank aufzufüllen sowie den Abwassertank zu entleeren. Nachdem wir beim Chef der Draisine die Sicherheitsregeln durchgelesen und unterschrieben hatten, hübsche gelbe Warnwesten erhalten haben, konnten wir auch schon auf das Rad. Das ganze ist wie ein Tandem:
Don durfte hier natürlich nicht fehlen. Insgesamt 30 km (die 2 extra KM ersparten wir uns) und 26 Tunnel waren zu bewältigen. Die Tunnel waren alle von unterschiedlicher Länge und Kälte. Der längste Tunnel war 1174 m lang:
Nach knapp 3 Stunden Fahrtzeit und einer Pause von einer halben Stunde am Wendepunkt kamen wir wieder an der Ausleihstation an. Da die Schienen nur eingleisig waren, mussten wir, sobald jemand entgegenkam, das Bike von den Schienen tragen und die anderen passieren lassen. Deshalb haben alle an der Wendestation eine Pause eingelegt. Bis 14 Uhr musste man dort gewesen sein. Der Rückweg war einfacher, da er immer ein bisschen bergab ging.
Am Wohnwagen zurück haben wir uns erstmal gestärkt. Nudelsalat hatten wir gemacht. Die Insel Hidra haben wir nicht besucht, da die Zeit schon sehr weit fortgeschritten war und wir noch zu den Brufjell-Höhlen wollten.
Also machten wir uns auf den Weg nach Ana-Sira. Über die RV44, die an einigen Stellen so kurvig und eng war, dass lediglich ein Fahrzeug diese Stelle passieren konnte. An anderen Stellen, hätte zwischen uns, anderes Auto und Leitplanke kein Blatt mehr gepasst. Marco hat dies aber perfekt gemeistert. Nach ca. 22 km kamen wir an einem Parkplatz etwa 1 km vom eigentlichen Aufstieg entfernt und mussten unser Wohnmobil abstellen. Nachdem wir ein paar Wanderer gefragt hatten, wie lange man etwa benötigt für den Weg nach oben ging es auch schon los. Wir folgten der blauen, mittelschweren, Route.
Diese war zwar etwas länger, aber eben nur mittelschwer. Wobei wir uns durchaus das ein oder andere Mal gefragt hatten, ob wir wirklich auf der blauen Route unterwegs waren. Der Weg war schon beschwerlich und hatte das ein oder andere Hindernis für uns parat. Oben angekommen erwartete uns eine super schöne Aussicht. Den Eintrag in das „Gipfelbuch“ hatten wir uns redlich verdient. Knapp 1,5 Stunden vom Parkplatz bis oben auf die Spitze hat es gedauert. Bis zu den eigentlich Höhlen sind wir dann aber nicht mehr gekommen, da die Bilder und Aussagen der anderen Wanderer darauf schließen ließen, dass es doch sehr steil bergab ging. Als Erwachsener zwar zu schaffen, aber da ich nicht wusste, ob meine Kraft reicht, machten wir uns nach diesem schönen Selfie wieder an den Abstieg.
Für einen Teil des Abstiegs haben wir uns für die rote Route, schwer, entschieden. Hier war der Unterschied zwischen Blau und Rot ganze 600 m. Auf den ersten Blick gar nicht so viel, aber dennoch eine ganze Ecke mehr. So schwer wie gedacht, war die rote Route dann auch nicht. Beim nächsten Mal wählen wir diese auch für den Aufstieg. Auf den Bilder kann man vielleicht ein bisschen die Steilheit des Weges erahnen.
Diesen Schaf mit seinem Lamm haben wir von weitem gesehen. Es kraxelte einfach so oben am Berg entlang. Hier jedoch ein bissl unscharf, da rangezoomt.
Um 21:17, pünktlich zur Halbzeit der Relegation, kamen wir an unserem Ziel dem Campingplatz Moswangen an. Schnell das Wohnmobil angeschlossen, bezahlt, im übrigen nur 150 NOK, was bei einem aktuellen Kurs von 9,5 zu 1 echt günstig ist und dann das Relegationsspiel zu Ende geschaut.
Für Morgen steht Sightseeing in Stavanger auf dem Plan. Die drei Schwerter und dann schauen wir mal weiter.