Nach einer erfreulich ruhigen (Ohrenstopfen sei Dank) und schlafreichen Nacht (Schlaftablette sei Dank) ging es um ca. acht Uhr mit dem Bus weiter. Zur Ruhe: Der Dschungel ist an sich ziemlich laut. Irgendwelche Zikaden, Vögel und sonstigen Tiere machen immer irgendwelche Geräusche und das teilweise recht laut.
Unser Fahrer Jonge Luis Zamora Curay, der uns gestern schon, wie ich fand, sicher und nicht zu schnell, die schmale Straße nach unten gebracht hatte. Ein sehr lustiger Typ (leider nur auf Spanisch). Kannte aber viele der entgegenkommenden Fahrer und auch einige der Anwohner per Namen und hat hier und da ein kleines Schwätzchen gehalten.
Das war die Unterkunft der letzten Nacht. Die Hausherrin und Köchin Guillermina hatte uns dann zur nächsten Unterkunft begleitet.
Nach dem Frühstück, mit einem leckeren Omelette, ging es dann ein paar Km mit dem Bus weiter. Wir sind dann irgendwann ein paar Meter zu Fuß weiter, um uns ein bisschen die Pflanzen und Tiere anzuschauen. Es gab hier Pflanzen (nicht die auf dem Bild), die je nachdem, was man von ihnen zu sich nimmt, entweder eine Amnesie verursachen oder man den Tod findet. Mit dem Saft einer anderen Pflanze kann man sich einreiben und hat dadurch einen Moskitoschutz. Nachteil: das Zeug hält 8 Tage, lässt sich nicht abwaschen und die Haut bleicht danach aus.
Gegen Ende der kurzen, aber extrem schweißtreibenden Wanderung, hatten wir noch ein paar Minuten bei einer Frau verbracht, die ein paar Tiere auf ihrem Grundstück beherbergt hatte. U.a. dieses Ferkel, dass sie vor zwei Tagen verwaist gefunden hatte, einen kleinen Kapuzineraffen.
Auf der Suche nach einem Wasserschwein sind uns einige große Libellen und weitere Vögel begegnet. Das Wasserschwein hatte sich leider nicht blicken lassen.
In einem kleinen Becken wurden noch zwei Kaimane, ein kleiner und ein etwas größerer gehalten.
Ja und die Hitze: selbst dem Wildschwein war so warm, dass es ein Bad genommen hat.
Die beiden Schildkröten waren eher träge unterwegs,
Dafür wurde das Tapir, dass in einem „begehbaren“ Gehege lebte, munter sobald man selbigen etwas näher gekommen war. Als es allerdings begann, nach den Beinen zu schnappen war es Zeit, das Gehege zu verlassen. Wirklich aufhalten konnte man es von seinem Vorhaben nämlich nicht.
Die Fahrt ging dann weiter bis nach Atalya, wo wir in ein Boot umgestiegen sind.
Das Angebot, von einem Felsen in den Fluss Rio Mardre de Dios zu springen und ein paar hundert Meter zu schwimmen, hatten Manuel und ich mal angenommen. Hatte zwar ein paar Zweifel bzgl. des trüben Wassers, aber es war sehr erfrischend und die Strömung trieb uns angenehm flussabwärts. Hätte ich auch nicht gedacht, dass ich mal in einem Fluss im Dschungel schwimmen gehe. Der Fluss scheint übrigens was länger zu sein.
Mit dem Boot ging es dann noch etwas weiter flussabwärts, wobei immer mal wieder etwas schnellere Passagen dabei waren, aber nicht wirklich wild.
Zu Fuß, in Gummistiefeln, ging es dann ein paar Meter vom Fluß mit dem Gepäck, u.a. das Essen für die nächsten drei Tage, über einen kleinen Pfad,
durch eine seichte Furt (deswegen die Gummistiefel),
zur Lodge, in der wir die nächsten zwei Tage und zwei Nächte verbringen würden.
Nach einer kleinen Erholungspause, in der man trotzdem schwitzen kann, gab es ein sehr üppiges und leckeres Mittagessen. Danach war Zeit für ein Mittagsschläfchen.
Am Nachmittag hatten wir dann einen Ausflug zur Laguna Machuwasi gemacht. Nach ein paar Minuten Bootsfahrt, und vielleicht eine halbe Stunde zu Fuß auf touristengeeigneten Pfaden,
die auch von zahlreichen Blattschneideameisen genutzt wurden,
uns dann auf einem einfachen Holzboot über den Machuwasi-See gesteuert. Im Gegensatz zu den Motorbooten war das richtig entspannend und ruhig. Die Tiere hatten sich nicht so gestört gefühlt, so daß man relativ nah rankommen konnte.
Wir hatten sogar das Glück, ein Wasserschwein unterhalb eines Busches sehen zu können. Lag da einfach rum und hat sich von zwei Vögeln das Fell von Insekten befreien zu lassen.
Gegen Ende des Ausflugs wurde es schon dämmrig und auf den letzten Metern in der Dunkelheit konnte man dann noch ein paar andere Tiere sehen, wie diesen kleinen Frosch,
Nach dem Abendessen ging es dann früh zu Bett. Unter dem Moskitonetz war es fast wie im Zelt. Insgesamt gab es zum Glück aber überraschend wenige Insekten, die stechen. Vermutlich war es denen zu kalt.