die letzte Etappe vor Machu Picchu
26km bergauf bedeutet relativ früh los, um der Hitze zu entkommen. Bei angenehmen 15°C und leicht bedecktem Himmel ging’s los. Die Hospedaje-Leiterin fragte zwar, ob es nicht ein wenig frisch sei, aber perfekter hätten die äußeren Bedingungen kaum sein können.
Derartiges „Grafitti“ gab es heute immer mal wieder zu sehen. Machu Picchu rückte näher.
Wie gehabt, in vielen Kurven nach oben. Das Prinzip von Serpentinen haben die Peruaner auf jeden Fall begriffen, zum Glück.
Spontan hätte ich gesagt, dass das der erste Zaun in Peru gewesen ist, den ich gesehen habe.
Ja und den hatte ich ja seit Tagen nicht gesehen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich bei dem ganzen bergauf den Blick mehr auf die paar Meter vor mir als auf die Umgebung gerichtet hatte. Aber heute waren doch etliche Vertreter seiner Gattung zu sehen gewesen.
Kurz danach eine Mautstation. Ich durfte frei durch, hatte danach aber kurz Pause gemacht, um mir lange Klamotten für die Abfahrt anzuziehen. Hatte dann noch ein Stück Kuchen von dieser jungen Frau erstanden, die hier versuchte, an die sowieso anhaltenden Autos das eine oder andere Stück zu verkaufen. War lecker.
Interessant war, dass auf dieser Seite des Berges es alles viel weitläufiger war als auf der anderen Seite. Das bot natürlich Platz für viele Felder.
Irgendwo im Nirgendwo ein Bauernmarkt, auf dem wohl auch sehr viel Vieh gehandelt wurde.
Nach ein paar Km Abfahrt, auf der ein paar dicke Tropfen flüssiger Sonnenschein herab kam, wurde es dann flacher und der Verkehr nahm deutlich zu. In Izcuchaca hatte ich dann drei Möglichkeiten, nach Urubamba zu gelangen. Westlich über Huarocondo an der Bahnstrecke entlang und daher ziemlich flach. Geradeaus an der Laguna Huanypo vorbei oder etwas östlich über Chinchero und der Laguna Piuray. Ich hatte mich für den direktesten Weg entschieden, mit der Annahme, dass der Weg vermutlich nicht asphaltiert sein würde. Naja und so kam es dann auch. Für knapp 14km gabe es nochmal eine ordentliche Rüttelpartie.
Vorbei an einem kleinen Teich mit ein paar Vögeln,
und eben der Laguna Huanypo. Ein schöner Pausenplatz. Allerdings tröpfelte es hier auch ein bisschen, aber zum Glück nicht nennenswert gewesen. Sogar einen frei nutzbaren „Campingplatz“ gab es dort, der allerdings auch von einer organisierten Touristentour für ein Essen am See genutzt wurde. Später kamen mir dann drei Busse mit Touristen entgegen.
Noch ein paar Ausblicke auf die Berge, immerhin teilweise 5500m hoch
und einen Blick auf Urubamba. Viele Kurven und Höhenmeter später war ich dann auch da unten. Viel Verkehr, viel Tourismus aber um Glück nicht sonderlich groß.
Die Katze lag vor der Tür meiner ausgewählten Unterkunft für die nächsten paar Tage, dem Hostal und Camping „Mystical Adventure“. In diesem Fall wurden die Erwartungen leider nichg ganz erfüllt, bin aber zunächst mal dageblieben. Ob sich der Name auf das Hostel und den Campingplattz selbst bezieht war mir nicht klar. Immerhin sprach eine junge Frau ganz gut englisch, war sehr hilfsbereit und das Wifi ist auch ganz ordentlich. Beim Zeltaufbauen konnte ich einen kleinen Kolibri beobachten, der sich an den Blumen gütlich getan hat. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einem einfach eine Freude bereiten können.