stelle ich mir anders vor.
Gestern Abend gingen die Augen recht früh zu. In der Dämmerung bin ich dann mal zur Polizeistation auf die Toilette gegangen, die wir freundlicherweise nutzen durften. Die beiden anderen haben am Abend zuvor auch noch Decken für die Nacht bekommen.
Und hier ein Bild von dem Zeltplatz mitten im Ort. Der Ort wurde so gegen 5 Uhr morgens aktiv. Kinder auf dem Schulweg, Erwachsene irgendwohin.
Hier ein Bild von Oscar’s Rad. Bisher war mit der Gedanke, allein eine kurze, mehrtägige Tour mit dem Rennrad und Gepäck zu machen, nicht in den Sinn gekommen und wird es so schnell auch nicht. Aber Oscar ist so schon seit Wochen und Monaten unterwegs. Seine Reifen sind allerdings für die Schotterpisten überhaupt nicht geeignet. Sind halt schmale Rennradreifen. Deswegen hat er auch immer zwei Ersatzmäntel dabei. Platte hat er wohl regelmäßig. An einer Stelle des Vorderrads schaut schon der Schlauch heraus. Ich würde damit nicht mal zur Arbeit fahren wollen. Aber da gehen die Ansprüche und Möglichkeiten wohl deutlich auseinander.
Einen Esel habe ich jetzt seit längeren keinen mehr gesehen. Dafür umso mehr Pferde.
Neben den notwendigen Sachen zum „überleben“ hat Oscar auch eine kleine E-Gitarre und ein kleines Keyboard mit dabei. Er ist Musiklehrer und wollte unterwegs in Übung bleiben.
Auf einer Abfahrt. Leider passte es mit dem gemeinschaftlichen Radfahren aus meiner Sicht nicht so ganz. Er war am Berg um einiges schneller unterwegs, dümpelte bergab allerdings ein wenig durch die Gegend. Und so kam es, dass wir uns immer wieder überholt haben. Er machte eigentlich auch nur selten Pause, ich dagegen alle naselang, um zu essen und zu trinken.
Und diese kleinen, orangen Menschen sorgten dafür, dass die Straße weitestgehend frei von Steinen und sonstigem Dreck ist. Das gelang ihnen zum Glück ganz gut.
Hinab in’s Tal. Allerdings teilweise mit so heftigem Gegenwind, dass es einen fast umgeblasen hatte. Auf der Abfahrt hatte ich Oscar dann auch irgendwie verloren. Er hatte einen Platten. Ich hatte ein paar Minuten gewartet und bin dann davon ausgegangen, dass er, während ich das Foto gemacht habe, an mir vorbei ist. Ein paar Km später hatte ich dann an einer Tankstelle angehalten und noch mal gewartet. Er kam dann irgendwann und ist mit einem Winken einfach weiter den Berg hinauf gefahren. Ich habe ihn dann erst wieder im Hostel getroffen. Für den morgigen Tag hatte ich mir auf jeden Fall wieder eine Solo-Fahrt vorgenommen. Das ist entspannter für mich.
Zusätzliche Herausforderung war heute, dass die letzten 15km bergauf nach Abancay erst kurz nach Mittag begannen, was bei Temperaturen über 30°C in der Sonne keine Freude war.
Bild von der Kirche am Plaza de Amas Abancay
Mein Hunger hat mich in dieses Restaurant geführt. Passender Weise stand ein Fahrrad im Fenster. Hatte ich beim Reingehen gar nicht gesehen.
Ein durchgängiges Thema war allerdings nicht zu erkennen.
Ja und dann hatte ich mal dieses „Ceviche“ probiert. Wurde überall angeboten und bisher war ich skeptisch. Und das zurecht, wie sich herausstellte. Halbroher Fisch mit ganz vielen Zwiebeln und ein paar Maiskörnern. Dazu ein Stück einer sehr leckeren, orangefarbenen Frucht. Da in meiner Verdauung eh schon genug los ist, hatte ich die Zwiebeln mal großzügig ignoriert.