20160916 Der zweite Pass

fast

Nach einer einigermaßen erholsamen Nacht im Zelt habe ich mich morgens von Willi verabschiedet. Als Dankeschön habe ich ihnen ein paar meiner Süßigkeiten gegeben, auch wenn er die nur widerwillig angenommen hat. Hat mich sogar noch zum Frühstück eingeladen, aber ich hatte natürlich mein Müsli schon intus und wollte die Gastfreundschaft ja auch nicht überstrapazieren. Wenn also jemand mal in Peru an Rio Blanco vorbeikommt, auf jeden Fall in dem Restaurant mit den Fischbecken einkehren.
Ich frage mich, wie häufig das in Deutschland funktionieren würde: Abends kommt ein Ausländer, und fragt, ob er die Nacht auf dem Grundstück zelten darf und ihn dann noch zum Essen einladen.

imgp9749Auf diesem netten, zwar noch von einer Baustelle umgebenen Grundstück durfte ich zelten.

imgp9750Der heutige Tag begann dann mit 10km einrollen am Fluß, dabei die ersten Höhenmeter gesammelt zum warm werden.
Warm war es heute auch. Die Sonne kam doch recht häufig zum Vorschein und ließ die Temperaturen auf 25°C steigen, was, im Gegensatz zu gestern, deutlich mehr Schweiß gefordert hat.

imgp9751In einem Dorf habe ich dann meinen Essensvorrat schon mal aufgefrischt. Nach den gestrigen Erfahrungen lieber etwas mehr dabei als am Ende zu wenig. Dabei habe ich diese nette Dame kennen gelernt. Sie hat mir diese Frucht gezeigt und mich auch probieren lassen. Sehr lecker. Eingermaßen süß, aber nicht zu süß, ein bisschen saftig und lässt sich super gut öffnen und essen. Wer weiß, worum es sich dabei handelt kann es ja mal schreiben. Sie hat es mir zwar gesagt, aber naja. Insgesamt war sie sehr redselig. Das ich nur einen Bruchteil verstanden habe, schien sie nicht gestört zu haben.

imgp9752Kuz danach hat dieses Schild den restlichen Tag eingeläutet. 35km nur hoch. Um den ganzen Tag bergauf zu fahren, reicht allerdings leider die Kraft nicht. Deswegen hatte ich mir gegen 14 Uhr einen Zeltplatz ausgeguckt. Allerdings lag dieser auf einer Weide, wo innerhalb von 2h drei kleine Viehherden samt Hirtin vorbei kamen. Sie schienen auch nicht so glücklich mit meiner Platzwahl gewesen zu sein. Und da ich mich dann auch nicht so wohl gefühlt habe, bin ich dann noch 1-2 km weiter gefahren, wo ich dann etwas abseits hinter einem Felsen mein Nachtlager aufgeschlagen habe.

imgp9753Blick zurück in das Tal.

imgp9754Heute gab es ein paar mehr Dörfer im Vergleich zu gestern, was die Versorgung um einiges erleichterte.imgp9755Im Ort eine Tankstelle mit internationalen Flaggen.  Die nicht-peruanischen Flaggen hatten allerdings ihr besten Zeiten schon hinter sich.

imgp9757Auch die Kirche wurde renoviert. Insgesamt wird in Peru sehr viel gebaut.

imgp9758Das ist die Frucht von der fröhlichen Verkäuferin.

imgp9759Und so sieht sie innen aus. Hinweise, worum es sich dabei handelt, werden dankend angenommen.

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imgp9761Das ist noch echte Feldarbeit. Nix mit Traktor oder so.

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imgp9763Uripa war der letzte größere Ort. War mir allerdings ein wenig zu früh, um Feierabend zu machen.

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imgp9767Besagte Weide samt Vieh und Hirten.

imgp9769Und hier mein Zeltplatz für die Nacht.

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20160916

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2 Antworten zu 20160916 Der zweite Pass

  1. Jens sagt:

    Hi Marco,

    das Internet sagt, dass du eine Cherimoya gegessen hast!

    Zu deiner Tour: Einfach immer weiter machen! Vielleicht etwas weniger Kilometer am Tag, um Kräfte zu sparen. Wie viel Kilometer machen denn die anderen „Verrückten“, denen du begegnet bist, so am Tag?

    Viele Grüße
    Jens

    • mvhau sagt:

      Hi Jens,
      danke für die Recherche. Ja, die Km werden jetzt immer weniger. Ist nicht mehr drin. 30-40km bergauf schlaucht schon, auch wenn es auf der anderen Seite wieder genauso lang runter geht. Von den beiden Australiern weiß ich, dass sie im Schnitt ca. 70km pro Tag machen.

      Gruß
      Marco

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