Die Wegbeschreibung für heute war einfach: rechts, 2te rechts und dann soweit gerade aus, bis man keine Lust mehr hat. Aus der Stadt heraus ging es einigermaßen zügig, nach ein paar Km verlor sich der Verkehr ein wenig. Die Panamericana war den ganzen Tag über in einem guten Zustand. Rechts war wieder ein asphaltierter Standstreifen vorhanden, so daß ein unbeschwertes radeln möglich war. Nicht so schön war, daß 10-15km nach der Stadt der Müll links und rechts einfach abgeladen wurde. Die Wüste als Müllhalde.
Stichwort Wüste: durch eine solche bin ich heute gefahren. Zumindest würde ich diese Gegend als solche bezeichnen. Einfach nur karge, sandige und steinige Gegend. Am Horizont hier und da ein paar kleinere Berge.
Hier und da waren diese Vögel zu sehen. Sind auf jeden Fall Aasfresser. Bestimmt irgendwelche Geier.
Auf ein paar Km wurde neben der Straße planiert, gemacht und getan. Vielleicht will man die Straße verbreitern, um die Überholmanöver ein wenig ungefährlicher zu machen. Es kommt nicht selten vor, daß ein Bus einen LKW überholt. Da die Straße meistens über viiiiele Km geradeaus geht, neigen viele halt zum Überholen. Insgesamt sind aber auch die Kraftfahrzeuge einigermaßen gemächlich unterwegs. Über 100 fährt hier, geschätzt, keiner.
Wer noch ein Stück Land kaufen will, der kann das hier tun. Der Preis ist bestimmt nicht so hoch.
Immer, wenn ein Fluß aus den Bergen die Straße gekreuzt hat, wurde es etwas grüner und bewohnter.
Dazwischen dann eher eine gewisse Ödnis.
Die Plastikstühle haben nach 3h Radfahren (mit kleineren Zwischenstopps) zu einer Pause eingeladen. Im Laden noch was zu trinken und kleine Küchlein eingekauft.
Bin sogar an einem Spaßbad vorbeigekommen. War allerdings nicht so viel los. Naja war ja noch Vormittags, in der Woche und Nebensaison ist auch noch.
Straßenmarkierung der Panamericana Nord in Peru. Alle zwei Km kam so ein Markierung. Auf der anderen Seite dann die geraden Km-Angaben.
Ja, und dann war da Wind. Erst viel (~30km), dann ging es (für 45km) und als es dann Richtung Küste ging wurde es unlustig. Bin mit teilweise 12km/h über die Straße geeiert. Laut wetter.de waren heute Wind-Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 46km/h. Die Vorhersage für morgen sieht leider nicht anders aus.
Deswegen habe ich mich nach 100km für die Beendigung der heutigen Etappe entschieden. Wäre zwar gerne weitergekommen, aber morgen ist auch noch ein Tag. Bin dann in Pacasmayo, einem kleinen Hafenörtchen im Hotel El Mirador einquartiert. Macht einen netten Eindruck. Ein abreisender Tourist bestätigt diesen Eindruck. Er ist Windwurfer und schwärmt von dieser Gegend. Bei dem Wind kann ich mir das gut vorstellen. Des einen Freud ist des anderen Leid. Naja, bei Rückenwind hätte ich auch meine Freude gehabt.
Blick in den Hinterhof des Hotels.
Noch ein kleiner Spaziergang durch den Ort, speziell am Strand entlang.
Und noch hoch zum Aussichtspunkt, im spanischen halt „Mirador“.
Die Friedhofsmauer war mit einigen Wandgemälden recht nett hergerichtet.
Ja und der stand in einem Hinterhof, in den man von oben schauen konnte. Hoffentlich bleibt mir so was erspart.
Das recht großformatige Gästebuch des Hotels. Nach mir hat sich auch eine Deutsche eingeschrieben. Mal schauen, ob ich sie treffe.
Nachtrag: der Dorn von vor ein paar Tagen hat dem Schwalbe Marathon Plus nichts anhaben können. Es geht also nach wie vor unplattbar weiter 🙂
Nachtrag 2: Blasenpflaster sind nicht nur für Blasen an den Füßen gut. Auch für geschundene Radfahrer-Hintern haben sie einen durchaus praktikablen Nutzen.
Scheint ja ein recht hübsches Städtchen zu sein.
Wünsche Dir für die weitere Fahrt weniger Gegenwind und mehr Rückenwind.
Vielleicht wird es in den Bergen besser. Ich hoffe Du hast genügend Blasenplaster mit 🙂
Papa