20160821 Routa de la Cascadas

Wasser, überall Wasser

Ich habe mir ja noch nie so richtig Gedanken darüber gemacht, was so ein Backpacker-Hostel ausmacht. Bisher war ich auf meinen Touren entweder auf Zeltplätzen, Pensionen oder Hotels. Aber wenn man eine einfache, ordentlich eingerichtete, billige, selbstverpflegende Unterkunft sucht und keine Probleme mit einem Mehrbettzimmer hat, dann ist man in einem Hostel richtig. Gut, gegen ein Einzelzimmer hätte ich jetzt auch nichts gehabt, aber die Nacht war, bis auf einen kurzen Schnarcher, in Ordnung. Die Gäste (=Backpackers=Rucksacktouristen) scheinen mir aber ein wenig speziell zu sein. Von nicht wenigen habe ich den Eindruck, die lungern einfach nur hier rum. Die eine Zimmernachbarin (Asiatin) ist nur am schlafen (vlt. noch Jetlag), andere unternehmen irgendwas. Wiederum andere verbringen viel Zeit am Computer. Die, die in Gruppen sind, bleiben eh unter sich und die Einzelgänger sind halt Einzelgänger. Ins Gespräch bin ich deshalb bisher kaum gekommen.

IMGP8391Blick von der Dachterasse über Banos in die Berge. Rechts im Nebel könnte der Vulkan Tungurahua sein.

IMGP8387Gestern Abend hatte ich mich spontan zu einer Rafting Tour für heute angemeldet, habe dies aber im Hinblick auf einen Erholungstag in eine Bustour geändert. Praktisch, dass der Start der Tour direkt vor der Hostel-Tür war. Mit einem offenen Doppeldeckerbus ging es dann von Wasserfall zu Wasserfall. Für oben habe ich keinen Platz mehr bekommen, war unten aber auch OK, weil der Bus mehrfach angehalten hat.

IMGP8410Mobiler Verkaufsstand.

IMGP8395Bei den Wasserfällen, die in den Rio Pastaza fallen, konnte man immer mit einer offenen Gondel über den Fluß an dem Wasserfall vorbei.

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IMGP8411Ein kleiner Wasserfall, der auf einer Straße endet.

IMGP8420Ein, angeblich natürlich, geformtes Gesicht im Fels.

IMGP8423Der Herr in dem blauen Shirt war der Tourguide und hat viel erklärt. Leider nur auf Spanisch. Dennoch habe ich den Eindruck gehabt, dass er das gut gemacht hat.

IMGP8426Eine andere Möglichkeit über den Flus zu kommen ist das Canoping. Canoping ist ein Wort aus Canyon und Roping. Also mit dem Seil über den Fluß. Allerdings nicht mit einer Gondel, sondern aufgehangen mit Gurten an Rollen.

IMGP8444Das ganze geht nicht nur mit Personen, sondern auch mit Rollstühlen samt Besitzer. Die Abfahrt des Herrn habe ich auf Video (welches ich aber leider nicht hochladen kann). Die Dame mit dem Hut ist seine Frau. Mit ihr habe ich mich während der Tour ein wenig unterhalten. Sie sind Amerikaner, die in Ecuador leben und von Zeit zu Zeit durch die Gegend tingeln.

IMGP8428Ich bin dann nochmal etwas unspektakulärer mit der Gondel auf die andere Seite und zurück.

IMGP8436Ebenfalls für Adrenalin dürfte diese überdimensionierte Schaukel über dem Abgrund bringen. Nicht selten ist der „frei“ Fall mit einem Kreischen verbunden.

IMGP8441Tja, und so sieht es aus, wenn man beim Canoping nicht genügend Schwung hat und dann abgeholt werden muss. (Wo ich das grade schreibe: Badelatschen sind bei Backpackers sehr beliebt)

IMGP8442Auch die Kinder haben ihren Spaß, manchmal auch im Doppelpack.

IMGP8444Das nächste Bild ist dann der Anfang vom Tourhöhepunkt: dem Wasserfall Pailon des Diablo.

IMGP8449Um zum eigentlichen Wasserfall zu gelangen muss man allerdings ein paar Meter gehen, wobei diese jetzt nicht immer so einfach waren.

IMGP8455Aber der Weg hat sich gelohnt.

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IMGP8465Eine Warnung für mich gab es auch auf der Tour: Einer anderen Amerikanerin ging es gar nicht gut. Sie hatte wohl am Vortag etwas gegessen, was ihr nicht gut bekommen ist. Schweißgebadet hat sie die Tour frühzeitig verlassen. Also nur abgepackte und selbstgekochte Sachen essen und trinken!

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2 Antworten zu 20160821 Routa de la Cascadas

  1. gvomhau sagt:

    Hallo Marco,

    das sind ja spektakuläre Aufnahmen von der Landschaft. War Dir nicht komisch in der Magengegend, wo Du über den Fluß geschwebt bist?
    Der Schlapphut steht Dir übrigens recht gut 🙂

    LG Deine Ellis

  2. Steffen sagt:

    Hi in die Ferne,

    die Wasserfalltour ist doch was nach meinem Geschmack, und je ungeplasteter der Weg, desto besser 🙂

    Ich glaube ähnlich wie du, dass in den Hostels (die paar die ich bisher besucht habe zwischen „normaleren“ Unterkünften), „besondere“ Leute unterkommen. Ja, und damit will ich keinen von denen verurteilen, nein, aber es sind halt nicht die „Standardtouris“ würd ich sagen.
    Die einen haben halt mehr Zeit (und schlafen 😉 ) und die anderen sind eigenbrödlerich oder halt in Gruppen unterwegs, und noch viele andere Typen. Aber das kann ja auch genau diese Gemeinschaftsräume bzw. Unterkünfte ausmachen. Ich pers. hab auch lieber im Urlaub ein STück mehr Ruhe, grade wenn es um die Ruhebereiche geht 😉

    Bei den Attraktionen wie dieser Flug oder Pendelgeschichte, soviel es mich reizen würde, aber in vielen Ländern sind die Sicherheitsvorschriften und TÜV oder so leider nicht so verbreitet und man sollte wohl mehrmals oder nur zuschauen, wie du es schon ähnlich gemacht hast 😉

    Bei dem Gesicht in der Wand wäre es lustig gewesen, wenn du nichts geschrieben und uns hättest raten lassen können, mich hätte interessiert ob man ohne das Wissen was man erkennen soll, es auch gesehen hätte.

    So, weiterhin gute Fahrt und viele Erlebnisse, ggf. ohne lokale „Köstlichkeiten“….

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