20160818 Mitad del Mundo / Pululahua

Zur Mitte der Erde und zurück

Nach einer mittelprächtigen Nacht mit 4h Schlaf und 5h dösen bin ich heute morgen mit dem Rad zum Mitad del Mundo, Mittel(punkt) der Erde gefahren. Die 27km hin und 27km zurück waren hauptsächlich vom Verkehr und den Abgasen geprägt. Katalysatoren gibt es hier nur sporadisch. Insbesondere bei den Bussen fehlen diese, was zur Folge hat, dass jedes Mal, wenn so ein Bus anfährt, eine dunkle schwarze Wolke entsteht. Vermutlich habe ich heute so viele Abgase eingeatmet, wie sonst das ganze Jahr nicht.
Für den Weg selbst hatte ich mir zunächst kleine Straßen ausgeguckt, habe aber dann festgestellt, dass man auf den großen Straßen deutlich schneller voran kommt. Und so bin ich fast die gesamte Strecke auf 2-spurigen (Schnell-)Straßen gefahren. Trotz der vielen Verkehrsteilnehmer gab es keinerlei brenzlige Situationen. In der Stadt selbst ist das Tempo der Autofahrer nicht sonderlich hoch und wenn irgend jemand einen überholen will, wird einfach gehupt. Das kannte ich ja schon aus Südostasien. Jeder guckt nach vorne und alles funktioniert. Der Hinweg war profilbedingt dann recht schnell abgestrampelt bzw. gerollt. Aufgefallen sind mir die unglaublich vielen Taxen. Gefühlt war jedes dritte Auto ein eben jenes. Dazu noch sehr viele Busse, immer mal wieder LKWs und natürlich viele PKWs. Fahrradfahrer habe ich nur einige wenige gesehen.

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IMGP8281Mitad del Mundo ist natürlich das touristische Areal hier in der Nähe von Quito. Die Anlage ist gut gepflegt. Dutzende von Personen, die am wischen, fegen, machen und tun sind. Dazu viel Sicherheitspersonal (wie in der Stadt selbst auch) und einige Touristen. Leider durfte ich mein Rad nicht mit rein nehmen und habe es quasi in die Obhut eines älteren Sicherheitsmannes gegeben, der mir mit einem zahnlücken behafteten Lächeln versichert, dass nicht passieren wird. Zum Glück sollte er recht behalten.
In der Anlage gibt es zahlreiche kleinere Museen, ein Planetarium, viele Fressbuden und natürlich das Äquatordenkmal selbst.
Die gelbe Linie verläuft angeblich auf 5km durch das Lulubamba-Tal. Wenn man allerdings auf dieser gelben Linie steht und mal auf sein GPS-Gerät schaut, stellt man fest, dass man sich ca. 200 und ein paar Meter südlich vom Äquator befindet. Dummerweise haben sich damals die Vermesser leicht vermessen. Am Rande der Anlage gibt es aber noch ein kleines Schild, das dann tatsächlich auf dem Äquator liegt.

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IMGP8324Während meines rumtingelns habe ich ein Tourangebot (4$) zu dem nahe gelegenen Krater Pululahua entdeckt und habe mich kurz dazu entschlossen, da mal mitzufahren. Nach einer kurzen Wartezeit ging es dann mit 5 anderen Touris in einem Kleinbus samt Guide hoch zum Kraterrand. Der Guide hat spanisch und englisch gesprochen und hat ein wenig zu dem Krater, deren Bewohner, den klimatischen Bedingungen und einiges anderes erzählt. War insgesamt ein guter Kurztrip und war auf jeden Fall das i-Tüpfelchen des Tages.

IMGP8303Hinter mir geht es 300m nach unten!

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IMGP8320Der Fahrer und Tourguide.

IMGP8323Die Rückfahrt erwies sich als nicht so anstrengend wie befürchtet, zumal ein paar Wolken aufgezogen und so die Temperaturen etwas angenehmer waren. Trotzdem war es auf der Straße immer noch ~25°C. Apropos Sonne: Diese werde ich, obwohl ich ja in den nächsten Wochen nach Süden fahre, hier auf der Südhalbkugel im Rücken haben. Muß man sich auch erst mal dran gewöhnen.

Elefantenrennen am Berg und ich dabei.

IMGP8327Hier und da gibt es sogar einen separaten Fahrradweg. Aber viele waren es nicht.

IMGP8328Irgendein Parkeingang, an dem vorbeigekommen bin.

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20160818

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Eine Antwort zu 20160818 Mitad del Mundo / Pululahua

  1. Jens sagt:

    Hi Marco,

    das sieht ja schon alles wieder sehr eindrucksvoll aus!

    Ich habe die Einbindung der GPS-Daten hier und im vorherigen Artikel korrigiert.
    Du musst die Dateien direkt verlinken und nicht als Attachment einfügen!
    Den Unterschied kannst du dir im Quelltext der Artikel anschauen.

    Beste Grüße
    Jens

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