Die letzte Woche hat begonnen, sprich in sieben Tagen befinde ich mich „schon wieder“ in Deutschland. War dann doch recht kurzweilig die ganze Tour. Nicht ganz so kurzweilig waren die 75km nach Melaka. Die ersten 50km waren zwar ganz nett, aber es war so gar nix Neues zu sehen. Hinzu kam, daß es brütend heiß war und unendlich schwül. Beim Mittagessen hatte einer der Fahrer 38°C auf der Straße gemessen und die Luftfeuchtigkeit klebte einfach an einem dran. Deswegen sind auch von unterwegs nur 3 Bilder entstanden, wobei das erste noch vom Hotel ist und so gerade noch den Sonnenaufgang zeigt.Bei diesen Grünflächen habe ich mich dann doch dazu hinreißen lassen, zwei Bilder zu machen.Schon kurz vor’m Mittagessen ging es dann auf die deutlich stärker befahrene Straße 5 und so war ich froh, daß es heute nur 75km und wir früh im Hotel waren. Der gestrige Tag war insgesamt kurzweiliger.
Zwei Mittagsschläfchen später und ein wenig Bloggeschreibsel habe ich mich dann so gegen 17:20 in die Lobby begeben, in der Hoffnung, die anderen da zu treffen, was auch prima funktioniert hat. Um 17:30 waren Walli, Kendy, Janice, Michael und ich dann wieder gemeinsam auf Essensjagd.
Total abstrus, aber die bieten hier tatsächlich Plastikballons mit Schneeimitation an. Der letzte Schnee, der hier lag, muß während der letzten Eiszeit gewesen sein.Nach dem gewohnten Gruppen-Hin-und-Her haben wir uns dann in einem indischen Restaurant eingefunden, wo auch eine Menge einhemischer Leute drin gesessen haben, was immer ein gutes Zeichen ist. Nach einiger Beratung mit der Bedienung und unseren Sitznachbarn (s.u.) haben wir uns für ein typisches indisches Gericht, dessen Namen ich nicht kenne, entschieden. Zunächst bekamen wir Bananenbaumblätter,auf denen dann das Essen aus großen Töpfen serviert wurde. Wer großen Hunger hatte, konnte auch einfach einen kostenfreien Nachschlag ordern. War aber auch so genug.Die Einheimischen haben das ganze dann mit den Fingern gegessegn. Von uns konnte sich dazu keiner durchringen. Zum Glück gab es aber Gabel und Löffel. Messer sind in diesem Land insgesamt nicht sonderlich weit verbreitet.Es gab Reis mit einer leicht scharfen Currysauce, einen Bohnensalat, eine Art Krautsalat und süßlich schmeckendes Masala mit Papaya-Stückchen oder so was.
Unsere Tischnachbarn haben uns dann noch erklärt, daß man seine Zufriedenheit über das Essen darüber kund tut, indem man das Bananenblatt mit der Seite ohne Stengel zu sich knickt (s.Bild), was dann bedeutet, daß es gut geschmeckt hat. Ist man mit dem Essen nicht zufrieden, dann knickt man das Blatt so, daß die Stengelseite oben liegt. Ach ja, fast vergessen, zu Trinken gab es Mango-Lassi. Ein sehr, sehr leckeres Yoghurtgetränk. Kalt und sehr geschmackvoll. Nach dem Essen sind wir noch ein wenig durch die Stadt gelaufen, die ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe auf unserer Route ist. Hauptsächlich wohl wegen der Kolonialbauten. Hier ein paar Eindrücke von der Stadt.Bei genauem Hinschauen wird man feststellen, daß die Kirch leicht schief ist, was nicht am Fotograf, sondern an der Kirche selbst. Wenn da mal nicht der Haussegen schief hängt 🙂In der Stadt waren irgendwann mal die Holländer und die Portugiesen tätig.
Mein persönliches Highlight war dieser Schlammspringer, der sich auf einer Stufe zum Kanal hin ausgeruht hat.
Diese Rikschas waren schon von weitem zu hören und sehen. Neben dem ganzen geleuchte und geblinke hatte jede auch noch Musik an Board. Apropros laut: Auf bzw. über dem Platz haben sich tausende von Vögeln in den Bäumen niedergelassen, die einen heidenkrach veranstaltet haben.
Den Namen von Erics Freundin habe ich nun auch herausgefunden: Rhiannon ist ihr Name und sie hat Kanada wohl schon mit dem Rad in Ost-West-Richtung durchquert.
Heute habe ich die 7.000km-Marke überschritten. Offiziell noch 370km bis Singapur.
Mein Schatz,
nun ist es bald geschafft. Eine unglaubliche Reise liegt fast hinter dir. Und ich freue mich unendlich dich am Sonntag früh wieder in Natura zu sehen 🙂
Kuss
Michaela