20131112 Neuer Tag, neues Ziel

Ein weiterer Morgen am Mekong. Der letzte für diese Tour.IMGP3654_600x337Dan ist auf jeden Fall abfahr bereit. Er ist immer einer der ersten, der auf der Piste ist. Meistens überhole ich ihn so zwischen km 20 und 30. Er ist vor ein paar Jahren in den Vorruhestand gegangen und hat seit dem alle Kontinente (außer der Antarktis) mit dem Rad bereist. Soweit ich weiß, ist dies seine letzte Tour. IMGP3655_600x337 Die ersten Km der Sonne entgegen.IMGP3660_600x337Irgendwie gefallen mir beide BilderIMGP3661_600x337Leben auf dem, mit dem und von dem Wasser.IMGP3665_600x337IMGP3666_600x337IMGP3667_600x337Den Namen dieser Frucht habe ich noch nicht herausbekommen. Hab‘ se auch noch net probiert. Vielleicht ergibt sich ja noch eine Möglichkeit.IMGP3668_600x337Schon ganz gut beladen…IMGP3670_600x337Soweit ich weiß, handelt es sich hier um eine Gummibaumplantage. Für uns bedeutete es auf jeden Fall Schatten, da die Sonne noch relativ tief stand.IMGP3671_600x337Pause.IMGP3676_600x337

IMGP3679_600x337Nach 60km mußten wir links abbiegen. Diese Straße war wie Entenhausen. Überall kleine Teiche mit ganz vielen Enten. Aber der Teer war super und wir hatten Rückenwind. Ging zwar immer geradeaus, aber der Kopf war heute ziemlich leer bzw. ich hatte mich einige Zeit mit Kendy über gewisse Themen unterhalten.IMGP3682_600x337…(später) aber so ein Motorad kann auch deutlich mehr ziehen. Ikea auf Rädern.IMGP3683_600x337Sieht nicht sonderlich nach Fahrkomfort aus.IMGP3684_600x337Ein weiterer Hottahüh-Transporter.IMGP3689_600x337Bis Km 115 lief’s echt gut. Relativ guter bis sehr guter Teer, anfangs leicht bergauf aber dann auch wieder leicht bergab, Schatten und nicht ganz so warm. Dann kam eine weitere Mekongbrücke in Sicht. Die Annahme, daß wir da rüber müßten, hat sich als falsch herausgestellt. Für uns ging es im Kreisverkehr kurz davor links ab und auf diese nette Straße. Rauer Teer und schön dunkel, damit es nicht zu kalt wird. Highway to Hell (AC/DC). Auf dieser Straße habe ich irgendwann noch Jean getroffen, der für seine Verhältnisse ziemlich langsam unterwegs war. Habe ihn nach seinem Befinden gefragt, woraufhin er sagte, daß er ziemlich müde sei. Kein Wunder, bei dem Tempo, daß er normalerweise fährt. IMGP3704_600x337Da war diese kleine Unterbrechung schon eine echte Wohltat.IMGP3713_600x337Wahrscheinlich traditionelle Langboote oder sowas. Gibt bestimmt hier und da ein Bootsrennen auf dem Mekong.IMGP3715_600x337Auf der Fähre nach Phnom Penh habe ich dieses T-Shirt entdeckt.IMGP3720_600x337Auf der Fähre haben wir, Kendy und ich, Eva undIMGP3725_600x337Michael getroffen. Michel hatte sich schon nach einigen Km aus dem Staub gemacht und seine guten Beine heute genutzt. Zugegeben, ich wäre auch gerne etwas schneller gefahren, aber da war es wieder, dieses Gefühl für die Gruppenverantwortlichkeit. Außerdem haben wir uns gut unterhalten und morgen ist Ruhetag. Also kein Streß. Auf die halbe Stunde kommt’s auch nicht an.IMGP3727_600x337die Motorradfahrer haben lieber den Schatten „unter Deck“ aufgesucht.IMGP3726_600x337Willkommen in Phnom Penh. Gesprochen wird es übrigens Nom Pen.IMGP3728_600x337Nach der Fähre haben wir uns in’s Verkehrsgetümmel gestürzt. Seit China hatten wir das eigentlich nicht mehr so richtig. Überall Autos und tausende Motorräder und Roller. Die Gruppe hat mir mal wieder die Führungsarbeit überlassen. Irgendwie macht es mittlerweile Spaß, in dem Verkehr zu fahren und nach den Flaggen Ausschau zu halten. Ist kurzweilig, man hat eine Aufgabe, ein bisschen Verantwortung und, wenn alles klappt, ein bisschen Ruhm und Ehre geerntet (Gruß an Robin an dieser Stelle).

Im Hotel habe ich Jean erneut getroffen und in einem weiteren kurzen Gespräch hat sich herausgestellt, daß er heute 36 Extra-Km hatte, weil er die Linksabbiegung bei Km 60 verpaßt hat. Entweder hat er die Flaggen nicht gesehen, oder er war so früh dran, daß die Flaggen einfach noch nicht da waren. 180km also für ihn heute. Und das bei der Hitze.

Gestern Abend und teilweise auch heute habe ich mir über meine Erwartungen und meine Ziele ein paar Gedanken gemacht. die Tour frühzeitig abzubrechen ist eigentlich nicht meine Art. Vor einigen Tagen oder Wochen haben Michael und ich Kendy das Wort Dickschädel beigebracht. Nicht ganz ohne Grund.
Da ich landschaftlich (wahrscheinlich) nicht auf meine Kosten kommen werde, habe ich folgende Möglichkeiten:
Ich bekomme es irgendwie hin, daß ich diesem flachen Mist irgendwas abgewinnen kann. Ist aber eher unwahrscheinlich, daß ich das hinbekomme.
Das ich zum Supertouristen mutiere und auch den 1000. Tempel fotografiere ist auch unwahrscheinlich.
Wahrscheinlich werde ich eine sportliche Komponente hinzufügen und immer mal wieder, vielleicht jeden zweiten Tag, etwas schneller, nicht zu schnell, fahren um meine eigene Leistung zu steigern. Hat aber zur Konsequenz, daß ich meine Gruppe damit verlassen muß. Werde ich also besprechen (müssen?).
Rudolf hat mir noch eine weitere Möglichkeit genannt: Einfach ein paar Tage Auszeit zu nehmen und eine andere Kurzreise, eine mit mehr Natur, einzustreuen und dann nach ein paar Tagen wieder auf den TdA-Zug aufspringen. Klingt nicht uninteressant. Müßte man halt etwas recherchieren und ein wenig Geld in die Hand nehmen. Naja, bis Bangkok geht’s erstmalwie geplant weiter. Sind ja nur 5 Fahrtage, wobei die ersten beiden mit 170 und 148 es in sich haben. Das könnte auch der Grund sein, daß ich in den nächsten Tagen evtl. nicht zum Schreiben kommen werde. Der heutige Ruhetag, an dem ich diesen Beitrag schreibe, fehlt auch noch. War aber sowieso nicht so spannend.

Spannender war da schon die Fahrt mit Tuktuk vom Hotel zum Pizza essen. Mittendrin statt nur dabei.IMGP3731_600x337Auf Pizza haben sich aber alle gefreut. Haben wir uns auch verdient.IMGP3733_600x337Die Pizzen von Michael und mir haben zwar etwas länger gedauert, weil zunächst die falschen gebracht wurden, aber lecker war es. Interessant ist noch, daß aus den kambodschanischen Bankautomaten nur US Dollar kommen. Das Vertrauen in die eigene Währung scheint nicht sonderlich groß zu sein. IMGP3734_600x337

Bestimmt habe ich das eine oder andere wieder vergessen zu schreiben. Aber nach drei Stunden habe ich jetzt keine Lust mehr und der Ruhetag fehlt auch noch. Aber nach den beiden Fahrtagen haben wir drei Tage Pause. Bis dahin.

20131112

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