fast wie früher in der Schule.
Der Morgen fing mit einem typischen(?) Frühstück an. Zu einer warmen, dünnflüssigen, geschmacksneutralen Reissuppe gibt es geröstete Erdnüsse und irgendwas anderes. Ebenfalls zur Auswahl stehen gekochte Eier, eine Bohnen-Speck-Pfanne, etwas Gemüse, kleine Würstchen, Reis und etwas Weißbrot. Dazu gibt’s manchmal Kaffee (zur Freude der meisten Radfahrer) oder grünen Tee.Nach dem Frühstück ging es daran, unsere Taschen und Fahrräder in die Busse zu beladen. Neben unseren beiden Standardbussen steht uns heute noch ein weiterer Reisebus zur Verfügung, mit dem wir nach Hong Kong selbst gefahren sind. Unsere Räder sind allesamt nicht mit nach Hong Kong gekommen. Diese werden wir (hoffentlich) am Dienstag wieder zu sehen bekommen, wenn wir von Macau aus wieder Festlandchina betreten.
Da Hong Kong immer noch eine Sonderstellung in der VR China hat, mußten wir einen Grenzübergang passieren. Visa-technisch gesehen verlassen wir somit China. Dieser Umstand hat mich im Vorfeld schon einige Nerven gekostet, weil ich ein China-Visum mit zweimaliger Einreise benötige. Zwei mal, weil wir China wieder von Macau aus betreten.
Mit dem Reisebus und unserem Gepäck ging es dann vom Hotel aus zum 500m entfernten Grenzübergang. Dort mußten wir dann wieder alle aussteigen, unser Gepäck nehmen, einzeln durch die Passkontrolle, auf der anderen Seite warten, bis alle durch sind und wieder alle in den Bus steigen. Damit hatten wir China verlassen.
Der Bus fuhr dann vielleicht 200m weiter. Dann durften wir wieder aussteigen, unser Gepäck nehmen, durch die Kontrolle von Hong Kong latschen, dabei einen ausgefüllten Zettel mit unseren Daten abgeben und auf der andere Seite wieder in den Bus. Und schon waren wir in Hong Kong.
Wer jetzt meint, daß ging ja schnell und einfach, der irrt. Leider war bei zwei unserer Teilnehmer das Visum abgelaufen. Das hat dazu geführt, daß es zu einer leichten Verzögerung von insgesamt 2h bei der Ausreise von China gegeben hat. Maureen hatte drei Tage überzogen und ist nach ca. 1h mit einer Verwarnung durchgelassen worden. Bei Michael hat das Ganze dann 2h gedauert. Hauptsächlich deswegen, weil wohl alle Fotos auf seiner Kamera und seinem Notebook durchgeschaut wurden und sein gesamtes Gepäck kontrolliert wurde. Eine detaillierte und unterhaltsame Beschreibung der Story ist aber bestimmt in seinem Blog zu finden. Er sagt aber, daß es immer freundlich abgelaufen ist. Naja, irgendwann haben sie ihn auch durchgelassen, aber er muß sich jetzt um ein neues Visum für China kümmern. Und das braucht er am Dienstag schon. Ich bin gespannt. Bei dem ganzen Theater ist zu erwähnen, daß immer jemand von TdA dabei war und geholfen hat.Nach einer ca. einstündigen Busfahrt durch Hong Kong hatten wir dann so um 13 Uhr unsere Unterkünfte erreicht. Ach ja, hier ist Linksverkehr. Erbe von den Briten.
Die Gruppe wurde zunächst auf zwei Hostels verteilt, wobei ich mit nur 5 weiteren die kleinere Gruppe gebildet habe. In unserem Hostel wurde uns dann eröffnet, daß wir nochmal auf zwei Häuser verteilt werden, so daß ich jetzt mit Matthew und David alleine hier bin, wobei David, mein Zimmergenosse, für die nächsten zwei Nächte nicht hier sein wird. Er trifft sich mit seiner Frau und übernachtet in einem anderen Hotel. So habe ich das 3-Bett-Zimmer zunächst für mich alleine, wobei man für drei Betten nicht unbedingt viel Platz benötigt. Aber das WLAN ist schön schnell und die Betten sind weich.
Hier ein paar erste Schnappschüsse von Hong Kong. Beschreibungen folgen 😉
Hey Marco,
hm, was mir sofort zu denken gegeben hat… ‚gekochte Eier in China‘? Sind die Chinesen nicht die, die so uralte Eier essen? Also so richtig alt, und das ist dann eine Delikatesse? Na ja, vermutlich nicht für die Touris….
Aber sei‘ froh, daß Ihr nicht mit dem Flugzeug nach Honkong geflogen seid. Ich meine mich dunkel zu erinnern, daß der Anflug einer der gefährlicheren sein soll. Also eine Gefahr schon mal gut umgangen.
Ansonsten kommen mir die Bilder stimmungsmäßig bekannt vor. Denn auch in Hongkong war ich schon. Allerdings nur auf der Durchreise nach Australien. Und damals war Honkong noch so richtig ‚britisch‘. Also vor 1997, da wurde Hongkong doch an China ‚zuurückgegeben‘ oder? Na ja meine britisch-chinesischen Politik- und Landeskenntnisse sind nicht gerade berauschend.
Weiterhin gute Erholung bis zum nächsten Radtag. Ich hoffe, Du kannst die Zeit ein wenig genießen.
LG Sabine