und dieser kann viele Gesichter haben
Der heutige Tag begann frisch, neblig und am Anfang irritierend, weil die ersten beiden Richtungsangaben für einige Fahrer, u.a. uns, nicht eindeutig waren. Man sollte vom Hotel aus zunächst rechts und dann links abbiegen. Unklar war, ob der Start beim Eingang des Hotels oder beim Parkplatz war. Naja, konnte geklärt werden und mit einer kleinen Verzögerung ging es dann los. Aus der Stadt ging es zum Glück sehr schnell raus und schon bald befanden wir uns in einer Baustelle, wo immer nur eine Fahrbahn aus Betonplatten existierte. Die erste halbe-dreiviertel Stunde hatte die Sonne noch keine Chance durch den Nebel zu kommen, aber sie hat uns später den restlichen Tag über begleitet und was auch für den einen oder anderen Schweißtropfen verantwortlich.Das Thema des heutigen Tages stand für mich schon recht früh fest. Auf den ersten 50km war der Weg recht holprig. Es ging viel über Betonplatten, die aber viele Schlaglöcher enthielten und dadurch die Aufmerksamkeit auf der Straße lag und man nicht so viel Zeit zum rumschauen hatte. Abschnittsweise verschwanden dann auch die Betonplatten und wir mußten über eine Schotterpiste.Immer mal wieder ging es durch kleine Dörfer
und dieser Wasserbüffel(?) stand nicht unweit der Straße im Gras.Und so ging es Km für Km mal mehr, mal weniger holprig voran.Beim Anblick dieses Übergangs war die Freude zunächst großwährte aber nur kurz, als es nach ein paar hundert Metern rechts abging und die nächste Rüttelpiste begann.Zum Glück war diese nicht so lang und schon bald ging es wieder auf die gut asphaltierte Straße zurück.Damit das nicht zu langweilig und zu einfach wurde, haben wir diese Straße durch diese Straße eingetauscht, auf der doch so einiges an Staub und Steinen lag.Sandpiste gab’s dann auch nochund die letzten 15km bis zur Stadt ging es auf der schon allzu gut bekannten zweispurigen Schnellstraße mit Rückenwind und hupenden LKWs schnell dem Ziel entgegen. Mittlerweile stand die Sonne auch schon so hoch, das wir kaum noch einen Schatten geworfen haben.Hier noch ein paar Eindrücke vom Tag:Für die Einwohner war der Lunch-Stop wieder ein gesellschaftliches Ereignis.Und hier der Blick auf eine Hauptstraße mit diversen Verkaufsständen und vielen, vielen rumlaufenden Leuten. Die Nationalfeiertage sind noch im vollen Gange und immer wieder sind Kracher zu hören. Unterwegs sind uns auch einige Limousinen mit Blumen dekoriert entgegen gekommen und im Hotel habe ich auch schon eine Braut gesehen. Der Festtag scheint ein beliebter Hochzeitstag zu sein. Wie versprochen, ein paar Worte zur Organisation:
Die Organisation der Tour seitens Tour d’Afrique (TdA) scheint mir recht gut zu sein. Bisher gibt es nicht wirklich was zu kritisieren und ich glaube, daß das Team den ganzen Tag über gut beschäftigt ist und auch relativ kurze Nächte haben wird.
Sharita ist für die Etappen zuständig und fährt morgens früh los, um mit einem Kleinbus die Strecke abzufahren, um die Flaggen aufzuhängen. Diese werden immer an Stellen aufgehängt, wo eine Richtungsänderung ansteht oder ob es bei einer größeren Kreuzung geradeaus geht. Meistens hängen davon 3-5 Stück in einer Reihe an Masten, Bäumen, Zäunen oder was sonst so zur Verfügung steht. Die Flaggenreihe beginnt meistens an der rechten Fahrbahnseite, um unsere Aufmerksamkeit zu wecken und geht dann in die Richtung, in die wir fahren sollten. Funktioniert bisher ganz gut, wobei wir einmal Pech hatten und die Straßenreinigung die Flaggen entfernt hat. Sharita ist es auch, die uns am Abend die nächste Etappe anhand einer Etappenbeschreibung erklärt und auf die eine oder andere Besonderheit aufmerksam macht, was dann in etwa so aussieht.
Auf dem Etappenplan sind immer Start- und Zielort vermerkt, die Länge und einige Wegpunkte, meistens Richtungsänderungen oder markante Punkte. (S) steht für Straight, (R) für Right, (L) für Left, RHS für Right Hand Side. Das Prinzip ist ziemlich simpel aber funktioniert gut.Nach den Erläuterungen geht es dann los und die Fahrer beginnen damit, die Wegbeschreibung abzuschreiben oder zu fotografieren. Das mit dem Abschreiben ist gar nicht so dumm. Einige von Ihnen haben eine Plastikhülle oder was ähnliches am Lenker, in die sie die Wegbeschreibung rein tun und so immer ‚drauf gucken können. Mir bleibt nur der digitale Weg und das Vertrauen in die Flaggen. Funktioniert bisher ganz gut.Neben den Wegpunkten wird noch ein Zettel mit dem Hotelnamen und dessen chinesische Adresse ausgehangen, für den Fall, daß man sich verfährt und sonst irgendwie zum Hotel (Taxi o.ä.) fahren muß.
In den letzten Tagen wurde uns auch das Höhenprofil zur Verfügung gestellt, was bei dem einen oder der anderen einen skeptischen Blick in das Gesicht gezaubert hat.
Wenn wir an einer Unterkunft ankommen, erwartet uns immer eine Infotafel mit Instruktionen bzgl. Check In, Wifi, medizinische und technische Versorgung und das Essen. PP steht für Passport. Diese werden meistens von den Hotels eingescannt. Die Regierung will wohl wissen, wer wann wo ist.Bevor ich gar kein Ende mehr finde, stoppe ich an dieser Stelle mit der Orgabeschreibung und werde in den kommenden Tagen immer mal was dazu schreiben. Gibt noch genug davon zu berichten.
Bei mir ist es jetzt 16:50, ich habe meinen Blog geschrieben, draußen wird gehupt, geböllert und geheiratet und ich habe langsam Hunger. Naja, ne Stunde noch, dann geht’s zum Essen. Zumindest steht das so auf der Infotafel 😉
Mit der Organisation scheint ja echt Top zu sein, schon gut wenn man sich um den ganzen Kram nicht auch noch kümmern muss.
Weiterhin Gute Fahrt
LG Sascha