…mit einer Wiederkehrerin
Noch eine kleine Anekdote vom Hostel:
Schon am gestrigen Tag gab es teilweise auf den Zimmern und am Nachmittag in dem gesamten Dorf kein fließendes Wasser mehr. Selbiges hatten wir heute Morgen zumindest in unserem Gebäude, was die morgendlichen ToDo’s ein wenig erschwerten.
Am Abend vorher hatte Kendy schon bekannt gegeben, daß sie heute wieder auf’s Rad steigen wollte und so hatten wir uns gestern schon für eine gemeinsame Fahrt verabredet. Und so ging in den frühen Morgenstunden gemeinsam raus aus einer noch schlafenden Stadt und hinaus auf’s Land.
Zunächst ging es durch zahlreiche Teeplantagen, die an den Hängen des kleinen Tals gelegen waren. Die Gegend rund um Wuyi Shan ist wohl bekannt für ihren Tee, was auch diese übergroße Teekanne an einer Kreuzung beweist.
Nach einigen Kilometern wurde das Tal etwas weiter und immer mehr Reisfelder waren entlang der kaum befahrenen Landstraße zu sehen.
Der Reis wird von den Bauern teilweise mit Dreschmaschinen aber auch mit der Sichel geerntet
und dann auf der Straße zum trocknen ausgelegt, wo die Dorfbewohner damit beschäftigt sind, die Reiskörnern immer mal wieder zu wenden.
Hier wurde der Reis über mehrere hundert Meter auf einer Brücke ausgelegt.
Bei einem Zwischenstop gab es zum einen diese Schubkarre zu bewundern
und zum anderen auf einem Grasbett ausgelegte Fladen,
die von dieser Frau
aus dieser Küche dort hingebracht wurden. Etwas befremdlich war es zwar schon, als wir mit 4-5 Leuten in unseren Hightech-Fahrradklamotten mit Kameras bewaffnet in die Küche der Einwohner kamen, aber es scheint sie nicht weiter gestört zu haben und eine Kostprobe wurde uns auch noch angeboten. Bei den Fladen handelt es sich um eine Art Nudelteig mit Chili oder was ähnlich scharfem. Hat auf jeden Fall sehr gut geschmeckt.
Diese Trecker waren immer mal wieder zu sehen. Ich bin keine Experte, aber dem Geräusch nach zu urteilen handelt es sich um Zweitackter, mit denen die Bauern zu ihren Feldern fahren und Reis transportieren.
Nach dem Lunch-Stop bei Km 65 verschwand dann leider diese idyllische Landschaft aus einer, für uns, anderen Zeit und erste Industrieanlagen kamen in Sicht.
Aber alles in allem war es ein sehr schöner Tag. Das Wetter war sehr schön, auch wenn es im Laufe des Tages richtig warm geworden ist, die Landschaft war toll, das Tempo war nicht allzu hoch und die restlichen Km durch die Stadt waren auch bei weitem nicht so anstrengend, wie in den ersten Tagen.
Durch das frühe Losfahren und die relativ kurze und flache Etappe waren wir „schon“ kurz vor Mittag am Hotel angekommen. „Schon“ in Anführungsstrichen, weil einige Fahrer schon um 10 Uhr hier waren. Die müssen wie die Irren durch das Tal gerauscht sein. Naja, jeder wie er meint. Ich hab mir noch knapp 2h Schlaf gegönnt (denn davon fehlt mir noch einiges) und gleich gibt’s schon wieder Abendessen. Den Lesern in Deutschland wünsche ich einen ebenso schönen Tag. Bis morgen
hallo marco! nach einigen tagen leseabstinenz von deinem tourbericht habe ich mir eben die letzten km angelesen…hab heute abend mal die couch für mich, erst s.o.a.d. und nun mal eine alte iron maiden aus den lautsprechern und dein blog—-da ist ja so einiges passiert, und ich hoffe mal für euch alle, daß mit verletzungen nun schluß ist!
schön zu sehen, wenn dann auch die erfreulichen tour- und reiseerfahrungen steigende tendenz zeigen!!!
weiterhin alles gute und mehr grün, weniger huper und schöne bergetappen- weil „kette rechts“ geht mit speedhub ja immer-gruß der mechaniker!
Wow, das nennt sich mal noch Handarbeit mit den Körnern und den Fladen….krass.
Ein wenig Dreck reinigt ja sowieso den Magen, von daher guten Hunger!
Sehr schöne Bilder und auch wieder etwas „landschaftlich besser“ natürlich, was nicht nur mich begeistert. 🙂
Wie ist das eigentlcih wenn jemand nicht „kann“, wird er mit Rad dann auf den Begleitfahrzeugen mitgenommen bis er wieder kann? Wieviele Begleitfahrzeuge sind überhaupt dabei? Scheint ja doch ne ganze Orga zu sein?