20130925 Ein erster landschaftlicher Lichtblick

Der Tag begann wie immer früh

und heute wollte ich ihn auch einigermaßen früh beenden. Deswegen habe ich an Ralph und Cathrina gehangen, die auch beide ein ganz ordentliches Tempo gefahren sind. Bis zum Lunch Stop bei Km 56 ging’s mal wieder über die großen Haupt- und Schnellstraßen.

IMGP0215_400x225Wenigstens hatte es über Nacht deutlich abgekühlt und ein wolkenverhangener Himmel war über uns. Beim Lunch Stop traf auch leider wieder ein verletzter Fahrer ein. Er hatte wohl die Wahl zwischen einem LKW und einem Auto und hat sich für letzteres entschieden. Schien aber nichts schlimmeres zu sein.

IMGP0221_400x225Nach dem Lunch bin ich zunächst mit den beiden gestartet, irgendwie kamen sie aber nicht nach und so bin ich für 20km weitestgehend für mich alleine gefahren. Mittlerweile ist einem der chinesische Verkehr etwas vertrauter und man weiß, worauf man achten muß.
Am Straßenrand von einem größeren Kreisverkehr versuchte noch ein Mann kleine Welpen an vorbeifahrende Leute zu verkaufen. Die Kleinen taten mir richtig leid, wie sie da zitternd, dicht aneinandergedrängt auf der Straße lagen.

IMGP0222_400x225Ab Km 80 habe bin ich dann mit Pei Chen weitergefahren. Sie hat ihren Tacho verloren oder vergessen und brauchte jemanden, der die zurückgelegten Km kennt. Irgendwann kam Yves (?) noch dazu und gemeinsam haben wir die letzten, für uns, 26km abgestrampelt. Leider hatten wir nach einer Abfahrt die letzte Linksabbiegung verpaßt. Nach 4 Extra-Km und der Hilfe von zwei chinesischen Jugendlichen haben wir diese Abbiegung dann auch gefunden und ab da war dann die Tour so, wie ich sie mir vorgestellt habe.

Endlich. Eine kleine, kaum befahrene Straße, die ein Tal hinaufführte. Links und Rechts grüne Hügel und die Spitzen mit leichten Nebel verhangen. Irgendwann kam auch der Ort Guadong und schnell wurde klar, warum dieser Ort auf keiner Karte zu finden war. Ein kleines Dorf, daß sich über bestimmt 2-3km das Tal hinauf schlängelt, viele alte und teilweise verfallene Häuser, Frauen, die die Wäsche im (bläulich schimmernden) Fluß waschen, frei laufende Hunde (die keinem Menschen trauen und flüchten, wenn man auf sie zugeht), freilaufende Hühner und eine, tja, Manufaktur, die Säcke mit Weihnachtsmännern herstellt. Made in China eben.
Also, ein erster landschaftlicher Lichtblick. Nach Aussage der Tourleitung soll davon noch mehr kommen. Ich hoffe, es stimmt. Ich werd’s herausfinden.

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Gerade kam der oben erwähnte verletzte Fahrer bei mir vorbei. Sieht doch nicht ganz so gut aus. Claire hat im 2 fahrradfreie Wochen empfohlen, weil sich sonst die Verletzungen entzünden könnten.

Zweiter Nachtrag: beim Abendessen wurde bekannt gegeben, dass heute einer hier angekommen ist, obwohl er der Wegbeschreibung von gestern gefolgt ist.

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