20130923 Das erste Blut

klingt dramatischer als es (hoffentlich) ist aber ein perfekter Tag sieht anders aus.

Der heutige Weg verdient meiner Meinung nach keine großen Worte. Nahezu 100km entlang einer autobahnähnlichen zweispurigen Straße durch Industriegebiete und große Städte. Wetter und Wind spielten da schon besser mit. Etwas bedeckt und mit guten Rückenwind ging’s gut voran, trotzdem war’s ziemlich warm und schweißtreibend.

IMGP0177_400x225Bis zum Lunch Stop war soweit alles in Ordnung. Irgendwie ergab es sich schon ein paar Kilometer vorher, daß ich mit Kendy ins Gespräch gekommen bin und so sind wir gemeinsam von Lunch-Stop weitergefahren, um unser Gespräch weiterzuführen. Dann passierte während eines Gesprächs (Steilvorlage für Kommentare!) über Skype-Sex leider das, was ich unbedingt vermeiden wollte. Ein Unfall. Irgendwie hatten sich unsere Lenker verhakt und wir stürzten. Mit ist nichts weiter passiert. Sie hatte weniger Glück und hatte einige Schürfwunden und bei dem Sturz hat sich leider ein Fingernagel gelöst. Gebrochen schien zum Glück nichts zu sein. Michael ist dann zurück zum Lunch Stop, um Claire zu holen, die nach endlos erscheinenden Minuten dann auch irgendwann kam.

Nachdem klar war, daß ich nicht weiter helfen konnte, bin ich mit Michael weiter gefahren. Unterwegs haben wir noch Wally eingeholt und sind gemeinsam mit ihr weitergefahren, nur um 10km später die Stimme von Janice zu hören, die abseits der Straße saß. Auf die Frage, ob sie ok ist, kam ein klares „nein“ zurück und wir schauten sofort bei ihr. Sie stand an der Ampel und ein Mopedfahrer hat sie wohl übersehen und umgefahren, was zu einer offenen Wunde am Bein führte. Bis auf eine Rolle Toilettenpapier blieb wohl weitere Hilfe vom Mopedfahrer aus. Bis zum erneuten Eintreffen von Claire sind wir bei Janice geblieben und sind dann ab da bis zum Ende der Etappe gemeinsam gefahren. So gesehen habe ich meinen Korb nicht wirklich im Griff.

Am Ende gab’s noch einige Verwirrungen, weil die Straßenreinigung die Flaggen entfernt hat. Deshalb hatten wir einige Probleme, die Unterkunft zu finden. Glücklicherweise hat uns Sharita irgendwann mit dem Bus gefunden und uns den Weg gezeigt. Später habe ich erfahren, daß sich ein Radfahrer komplett verfahren hat und irgendwie mit Taxi oder was auch immer dann doch noch zu uns gefunden hat. Scheinbar ist er aber dafür bekannt, daß er verloren geht.

Von dem anliegenden See und Unesco-Welterbe habe ich leider nichts sehen können. Wir sind zwar früh losgefahren, aber durch die ganzen Zwischenfälle ist es relativ spät geworden und mir war nicht nach Sightseeing. Ich hoffe, ich kann morgen über ein paar erfreulichere Dinge berichten.

IMGP0174_400x225In Hangzhou sind noch die Pavillons auf dem Rad- und Mopedweg zu erwähnen, die vor jeder Kreuzung ausgestellt sind und die Zweiräder vor Sonne und Regen schützen.

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3 Antworten zu 20130923 Das erste Blut

  1. gvomhau sagt:

    Hallo Marco,

    bei 40 Teilnehmer kann schon mal was passieren. Aber ich denke, es wird sich alles einspielen. Du weißt ja „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“.

    Gestern sind wir in Nordnorwegen gewesen (Vesteralen), es war einmalig schön. So stellt man sich Norwegen vor.
    Unsere Reise neigt sich langsam dem Ende zu und wir haben den Polarkreis schon wieder südwärts überschritten. Wetter ist super, da haben wir ganz viel Glück gehabt. Bis auf Bergen hatten wir nur schönes Wetter. Es war so schön, das unser Schiff in den Trollfjord fahren und wenden konnte. Spektarkuläre Aufnahmen später.

    Ich wünsche Euch Allen weiterhin eine unfallfreie Fahrt.

    Alles Liebe und Gute

    Mama 🙂

  2. Ringer sagt:

    Hallo Marco…
    wir sind gestern abend wieder gut in Frankfurt gelandet und lesen wieder mit Begeisterung deine Texte!
    Weiterhin ganz viel Spaß und eine Unfall- und Pannenfreie Fahrt!

    Und immer dran denken: „Kette rechts!“ 😉

    Schöne Grüße Markus & Britta

  3. Sascha sagt:

    Hi Marco, nachdem ich mich endlich auch angemeldet habe und du mich frei geschaltet hast, möchte ich nun auch meinen Senf dazu tun.
    Ich wünsche dir eine tolle Zeit, keine Pannen und Verletzungen und eine allseits gute Fahrt. Ich hoffe du hast genug Speicherplatz für die vielen Fotos dabei, wenn nicht sollte das in China ja kein Problem sein aufzustocken.

    Komm Gesund wieder nach Hause.

    Bis dann

    Sascha

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